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„Passiert nicht ständig“Millionen-Ausnahme für FC-Talent

Maik Afri Akumu steht bei einem Spiel der U17-WM für Deutschland auf dem Platz.

Maik Afri Akumu, der im Sommer von Hertha BSC zum 1. FC Köln gewechselt ist, gilt als eines der größten Talente in der FC-Jugend.

Angesichts einiger Millionen-Transfers im Sommer ging ein Wechsel zum 1. FC Köln ein wenig unter. Die Umstände sind allerdings andere, was die Verpflichtung umso spannender macht.

Nach Jahren der Sparsamkeit hat der 1. FC Köln im vergangenen Transfer-Sommer mal wieder richtig investiert. Sportdirektor Thomas Kessler (39) steckte über 20 Millionen Euro an Ablösen in den Bundesliga-Kader von Trainer Lukas Kwasniok (44).

Dabei stachen Neuzugänge wie Rav van den Berg (21) für acht Millionen Euro oder Isak Johannesson (22) für 5,5 Millionen Euro heraus. Etwas unter dem Radar flog ein Perspektiv-Transfer, der Berichten zufolge aber ebenfalls die Millionen-Marke knackte – und dabei eine durchaus beachtliche Ausnahme darstellte.

FC griff für Talent tief in die Tasche

Die Kölner Verantwortlichen lotsten Mitte August Sturm-Talent Maik Afri Akumu (17) von Hertha BSC ans Geißbockheim. Der flexibel einsetzbare Angreifer weilte zuletzt mit der deutschen U17-Auswahl bei der Weltmeisterschaft in Katar, soll sein Potenzial im weiteren Verlauf der Saison nun wieder im FC-Trikot ausschöpfen.

Dass der FC die Hauptstadt mit ihrer außergewöhnlichen Talent-Schmiede im Blick hat, ist dabei gar nicht verwunderlich. Schon zu Jahresbeginn war Abwehr-Talent Yannick Mausehund (19) aus Berlin nach Köln gewechselt, nachdem er in Herthas U19 zeitweise sogar die Kapitänsbinde getragen hatte.

Doch für Akumu soll ein Betrag von rund einer Million Euro Ablöse geflossen sein. Für einen Spieler, der vorerst über die U19 im Junioren-Bereich aufgebaut werden soll und nicht als Sofort-Hilfe eingeplant ist, eine durchaus nennenswerte Summe. Dieser Einschätzung folgte jetzt auch Kölns neuer Nachwuchs-Chef Markus Halfmann (36).

Im „Geissblog“-Interview sagte der Nachfolger von Lukas Berg (32): „Die Realität hat gezeigt, dass so etwas bei uns nicht ständig passiert. Wie sich das in Zukunft entwickelt, wird man sehen müssen.“

Dass der FC zum großen Einkäufer im Jugend-Bereich wird, sieht Halfmann aber nicht, noch immer liege der Fokus vor allem darauf, eigene Talente aus der Region zu fördern. Bei Akumu sah der Klub allerdings eine große Gelegenheit, sich einen hoch veranlagten Spieler zu sichern, wich daher von seiner grundsätzlichen Herangehensweise ab.

„Dass die Verpflichtung von Maik geklappt hat, war super. Er macht es gerade gut. Ich glaube aber nicht, dass wir als FC irgendwann dazu übergehen werden, fünf solcher Transfers in diesem Altersbereich oder jünger pro Jahr zu machen“, erklärte Halfmann.