Abo

„Kein Zukunftsprojekt“Ex-FC-Trainer schließt Experiment aus

Achim Beierlorzer spricht bei Sport1 mit der Moderatorin und hält ein blaues Mikrofon dabei in der Hand. Neben ihm steht Peter Neururer.

Der ehemalige FC-Trainer Achim Beierlorzer (M.) kann sich ein erneutes Engagement als Sportdirektor nicht vorstellen.

Der ehemalige FC-Trainer Achim Beierlorzer ist offen für einen neuen Job. Ein weiteres Experiment soll es dabei jedoch nicht geben.

Der 1. FC Köln war für Achim Beierlorzer (57) der erste dauerhafte Posten als Cheftrainer in der Bundesliga. Zuvor durfte er zwar bereits bei RB Leipzig an der Seitenlinie stehen, dort war er jedoch nur als Interimscoach und Co-Trainer beschäftigt.

Nach seiner kurzen und erfolglosen Zeit 2019 beim FC folgten Stationen mit Mainz und eine weitere Amtszeit als Co-Trainer bei den roten Bullen aus Sachsen. Schließlich ging es dann in neuer Funktion als Sport-Geschäftsführer zurück zu Jahn Regensburg. Dem Klub, bei dem der 57-Jährige seine erfolgreichste Zeit als Trainer hatte.

Achim Beierlorzer: „Das ist eine klare Erkenntnis dieser zweieinhalb Jahre“

Im Nachhinein eine schwierige Zeit. Darüber hat der ehemalige Kölner jetzt in einem Interview mit „transfermarkt.de“ gesprochen. In der Rückbetrachtung lag ihm die Rolle als Coach mehr am Herzen.

„Absolut der Trainer. Das ist eine klare Erkenntnis dieser zweieinhalb Jahre. Es gibt auch als Sport-Geschäftsführer tolle Momente, zum Beispiel, wenn es darum geht, meine Erfahrung dem Trainer weiterzugeben, aber es gibt auch viele, in denen ich nicht bei der Mannschaft bin. Dann weiß ich ganz genau, wo meine Leidenschaft liegt: auf dem Platz“, erklärt Beierlorzer.

Der ehemalige Lehrer rechnet deswegen auch nicht mit einem neuen Engagement als Sportdirektor: „Ich glaube nicht. Ich konnte mir das damals gut in Regensburg vorstellen, aber es ist kein Zukunftsprojekt. Aus diesen 17 Jahren Schuldienst bin ich schließlich raus, weil ich Trainer werden wollte.“

Vor seiner Zeit an der Seitenlinie arbeitete Beierlorzer bis 2015 als Sport und Mathematik-Lehrer an einem Gymnasium. Die zeitgleiche Arbeit als Beamter und Co-Trainer bei RB Leipzig war dann nicht mehr miteinander vereinbar – der 57-Jährige entschied sich für seine große Leidenschaft.

Und genau die will er am liebsten wieder ausüben. Nur vier Wochen nach seinem Aus als Verantwortlicher bei Jahn Regensburg ist der Ex-FC-Trainer bereit für eine neue Aufgabe. Auch Vereine im Ausland sind dabei eine Option.

„Ich bin nicht nur auf Deutschland eingeschränkt, ich bin auch für Aufgaben im fernen Ausland offen. Das finde ich spannend. Neuen Input zu erhalten sehe ich als Lebensaufgabe. Ich würde gar nichts ausschließen. Es ist mein Ziel, im Profigeschäft zu bleiben“, verrät der Coach.

Für einen möglichen neuen Job kann man ihm aus Kölner Sicht nur die Daumen drücken und hoffen, dass es besser läuft als am Geißbockheim. In der Domstadt wurde Beierlorzer nach 13 Spielen und einem Punkteschnitt von 0,77 entlassen. Klar ist trotzdem: Der volle Fokus liegt auf der Trainerbank, ein weiteres Experiment als Sport-Geschäftsführer wird es wohl nicht geben.