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Deutschland rausChallenge-Drama um FC-Talent bei U17-WM

Maik Afri Akumu gestikuliert auf dem Platz.

Für Maik Afri Akumu und die deutschen U17-Junioren ist die WM vorbei.

Bitteres WM-Aus für die deutsche U17-Nationalmannschaft. Außenseiter Burkina Faso reichte im Sechzehntelfinale ein frühes Tor.

Die deutsche U17-Nationalmannschaft ist bei der WM im Sechzehntelfinale ausgeschieden. Bei der 0:1-Niederlage gegen Burkina Faso stand auch eine Szene um einen Nachwuchsspieler des 1. FC Köln im Fokus.

Mohamed Zongo (5.) hatte Burkina Faso bereits in der 5. Minute in Führung gebracht. Dieser eine Treffer war genug – auch dank einer strittigen Szene in der zweiten Halbzeit.

FC-Talent bekommt Ellbogenschlag ab

Was war passiert? Bei der U17-WM testet die Fifa die Video-Challenge. Anders als beispielsweise in der Bundesliga meldet sich kein Video Assistent Referee (VAR). Tore werden grundsätzlich auf einem Monitor am Rande des Platzes gecheckt, bei weiteren strittigen Szenen haben die Trainer selbst die Möglichkeit, zweimal pro Spiel eine Überprüfung zu beantragen.

Von dieser Möglichkeit machte am Samstag auch der deutsche U17-Nationaltrainer Marc-Patrick Meister Gebrauch. Flügelstürmer Maik Afri Akumu war von seinem Gegenspieler Mikael Coulibaly mit dem Ellbogen übel am Kopf getroffen worden.

Der Nachwuchsspieler des 1. FC Köln, der im Sommer von Hertha BSC ans Geißbockheim gewechselt war und für die U19-Mannschaft der Kölner spielt, musste lange behandelt werden. Für Meister und sein Team ein rotwürdiges Foul, der DFB-Coach zog seine Challenge-Karte.

Daraufhin schautet sich der südkoreanische Schiedsrichter die Szene an, entschied letztendlich aber nur auf Gelb. Bitter für Deutschland, denn Afri Akumu versuchte es zunächst nochmal, konnte nach einigen Minuten aber nicht mehr weiterspielen und wurde in der 60. Minute ausgewechselt.

Deutschland musste also ohne den Vorteil der Überzahl versuchen, das Spiel zu drehen, drängte auf den Ausgleich, der aber nicht fallen wollte. Das vermeintliche 1:1 in der Nachspielzeit wurde wegen Abseits’ zurückgenommen. Damit ist das Turnier für den Titelverteidiger diesmal vorzeitig vorbei.

Neben Akumu stand auch der Kölner Mittelfeldspieler Benjamin Ley in der Startelf. Ersatztorwart Leonard Reiners kam nicht zum Einsatz.