„Ich denke zurück“Lemperle verabschiedet sich endgültig von Köln – besonderer Dank an zwei FC-Trainer

Tim Lemperle wird den 1. FC Köln in diesem Sommer verlassen. Jetzt verabschiedete sich er via Instagram vom Klub und seinen Fans – besonders bedankte er sich dabei bei zwei FC-Trainern.

von Tobias Schrader  (tsc)

Eigentlich war Tim Lemperle (23) einer der gefeierten Aufstiegshelden des 1. FC Köln. Eine Woche vor der Bundesliga-Rückkehr sorgte er mit seinem Party-Eklat allerdings für Aufsehen und viel Unmut bei den Fans.

Wenige Tage nach dem FC-Aufstieg äußerte sich der Stürmer zu seinem Roxy-Ausflug und entschuldigte sich bei den Fans. Lemperle bekam also einen unrühmlichen Abschied, bei seiner Einwechslung gegen Kaiserslautern wurde er von vielen Fans ausgepfiffen.

Tim Lemperle verabschiedet sich vom 1. FC Köln

Es war der letzte Einsatz mit dem Geißbock auf der Brust für den gebürtigen Frankfurter, im Sommer wird er sich – das steht schon seit dem Jahreswechsel fest – der TSG Hoffenheim anschließen. Auf Instagram verabschiedete er sich jetzt vom 1. FC Köln und seinen Anhängerinnen und Anhängern.

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„Liebe Fans, liebe Mitarbeiter und ganz besonders liebe Mannschaftskollegen, Ich möchte euch danken! Für sieben Jahre voller Emotionen, Lektionen und Erfolge. Ich kam als 15-jähriger Junge aus Frankfurt mit großen Träumen und Zielen, die mir der FC erfüllt hat“, schrieb Lemperle und postete dazu einige Bilder aus seiner Köln-Zeit.

„Es gibt unzählige Momente, die mir für immer in Erinnerung bleiben werden. Ich denke zurück an meinen ersten Besuch im Rhein-Energie-Stadion, bei dem ich mir geschworen habe, eines Tages selbst dort aufzulaufen. Nur wenige Jahre später habe ich vor den eigenen Fans mein erstes Bundesliga-Tor gegen Bochum erzielt. Vor einer Woche gab es den krönenden Abschluss: Der Aufstieg als Zweitliga-Meister, was für unvergessliche Augenblicke mit dieser Mannschaft, in der mir viele Jungs sehr ans Herz gewachsen sind“, fuhr der 23-Jährige fort.

Ganz besonders bedankte er sich bei zwei FC-Trainern: Ex-U17-Trainer Martin Heck (42) und U19-Coach Stefan Ruthenbeck (53). Unter Heck wurde Lemperle 2019 U17-Meister, Ruthenbeck habe ihn besonders geprägt.

Abschließend schrieb Lemperle: „Und euch, liebe Fans, möchte ich separat danken. Danke für die wöchentliche Gänsehaut, ob auswärts oder zu Hause. In diesem Sinne: Ein großes Dankeschön! Ich bin dankbar und stolz, diesen Abschnitt meines Lebens in Köln erlebt zu haben. Euer Tim.“

Ab Juli wird Lemperle seine Zelte dann im Kraichgau aufschlagen, zuvor könnte für ihn allerdings noch ein Highlight anstehen. Zwar wurde er von Nationaltrainer Antonio di Salvo (45) im Kader für die U21-EM in der Slowakei (11. bis 28. Juni) nicht berücksichtigt, Hoffnungen darf er sich dennoch machen.

Wie die „Bild“ berichtet, ist Lemperle zusammen mit Youssoufa Moukoko einer der Nachrück-Kandidaten für die Europameisterschaft. Sollte mindestens einer der nominierten Angreifer also ausfallen, hat Lemperle gute Chancen bei dem Turnier doch noch dabei zu sein.

Für den FC wird der 23-Jährige aber definitiv nicht mehr auflaufen. 2017 kam er aus der Jugend des FSV Frankfurt ans Geißbockheim. Sein Profidebüt feierte er schon im Juni 2020, zum Köln-Stammspieler wurde er nach einer einjährigen Leihe zu Greuther Fürth (2023/24) aber erst in der abgelaufenen Zweitliga-Saison, in der er zehn Tore und sechs Assists zum Aufstieg beisteuerte. Insgesamt lief er 59 Mal für den FC auf.