Angreifer Luca Waldschmidt spielt seit zwei Jahren mit dem Geißbock auf der Brust. In einem Interview hat der 29-Jährige jetzt über seine Rolle als Führungsspieler und seine schwierige Zeit in Köln gesprochen.
„Der erste Gedanke ist wegzulaufen“Nach schwerer Zeit in Köln: FC-Stürmer offenbart Gefühlswelt

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FC-Stürmer Luca Waldschmidt bejubelt seinen Treffer zum 2:1 am 15. März 2025 gegen den SV Darmstadt.
FC-Stürmer Luca Waldschmidt (29) erlebte in seinen ersten beiden Jahren am Geißbockheim eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle. Auf den bitteren Abstieg in der Saison 2023/24 folgte der direkte Wiederaufstieg in die Bundesliga.
Auch in der abgelaufenen Saison durchlebte der 29-Jährige ein persönliches Auf und Ab. Während Waldschmidt sich besonders zum Start in die Rückrunde vermehrt auf der Bank wiederfand, gehörte er im Schlussspurt der Liga zu den absoluten Leistungsträgern im Team.
Waldschmidt: „Manchmal gehört es dazu, sich da kurz durchzubeißen“
Alleine in den letzten zehn Saisonspielen erzielte der Angreifer fünf Tore und bereitete weitere drei Treffer vor. Mit seiner Hilfe holten die Geißböcke in dieser Zeit 20 Punkte – genug für den Meistertitel in der 2. Bundesliga.
In einem Interview auf dem YouTube-Kanal des Vereins hat Waldschmidt jetzt betont, dass er in der kommenden Saison als Führungsspieler agieren will: „Ich gehe jetzt in mein drittes Jahr und habe schon gesagt, dass ich mich innerhalb der Mannschaft extrem wohlfühle. Ich probiere, meine Erfahrung mitzugeben und die Mitspieler abzuholen.“
Weiter sagt der 29-Jährige: „Sowohl in der Kabine als auch im Training versuche ich immer wieder, da zu sein und auch auszustrahlen, dass man sich auf mich verlassen kann. Ich probiere vorne wegzugehen, gebe immer Gas und hoffe, dass ich viele andere damit anstecken kann.“
Beim Trainingsauftakt am 7. Juli am Geißbockheim will der Stürmer dann sicher auch seine neuen Mitspieler „anstecken“. Doch auch auf der Seite der Abgänge wird sich im Kader des 1. FC Köln noch einiges tun.
Über mögliche Abgänge sagt Waldschmidt: „Klar bin ich immer happy, wenn wir gute Jungs im Team haben. Aber jeder ist ein bisschen für sich selbst verantwortlich. Je nach Situation kann ich natürlich auch nachvollziehen, dass manche andere Wege gehen wollen. Es geht nicht immer nur nach oben, es gibt auch schwierigere Phasen.“
Der Stürmer offenbart: „Es gab auch bei mir schwierigere Phasen und der erste Gedanke war dann wegzulaufen. Manchmal gehört es aber auch dazu, sich da kurz durchzubeißen. Dann kommt man da auch deutlich stärker wieder raus, da ist aber jede Situation unterschiedlich. Am Ende trifft da jeder die individuelle Entscheidung.“
Welche Profis den FC noch bis zum Saisonauftakt im DFB-Pokal gegen Jahn Regensburg verlassen werden, bleibt abzuwarten. Sicher ist: Luca Waldschmidt wird dann versuchen, als Führungsspieler vorne wegzugehen, um seine Leistungen aus dem Saisonfinale auch in der Bundesliga zu bestätigen.