„Müssen in Köln ein bisschen aufpassen“Kessler und Schultz über Mission Impossible beim FC

1. FC Köln: Training mit Timo Schultz

Trainer Timo Schultz (1. FC Köln) am 16. Januar 2024.

Der 1. FC Köln im freien Fall Richtung 2. Liga? Viele Fans befürchten nach den bisher gezeigten Leistungen das Schlimmste. Doch am Geißbockheim glauben sie natürlich weiter an sich.

Timo Schultz (46) ist nun seit ein paar Tagen Trainer beim 1. FC Köln, seine Ausbeute: ein Spiel, ein Punkt. Am Samstag (20. Januar 2024, 15.30 Uhr/Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) wartet nach Aufsteiger Heidenheim ein anderes Kaliber: Borussia Dortmund kommt ins Rhein-Energie-Stadion.

Viele Beobachter und Fans haben den FC schon so gut wie abgeschrieben: Kaum Punkte bisher, kaum Tore erzielt und jetzt fallen auch noch Leistungsträger wie Davie Selke (28) aus. Doch die Kölner peilen im Heimspiel einen Sieg an – wollen auch bei einer Niederlage noch lange nicht aufstecken.

Kessler: Nicht nur der 1. FC Köln hat Herausforderungen vor sich

Schultz und der sportliche Leiter Thomas Kessler (37) sprachen über die Gesamtsituation der Kölner. Vieles wird ihnen in der Stadt zu negativ gesehen. Für die beiden ist der Klassenerhalt keine Mission Impossible.

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Kessler betonte: „Wir müssen jetzt positiv sein und nach vorne schauen. Wir müssen in Köln schon ein bisschen aufpassen, weil die Bubble in Köln so ein bisschen dahin geht zu sagen, dass wir große Probleme haben. Wir wissen, dass wir eine Herausforderung vor uns haben, die wirklich groß ist. Aber ich glaube auch, dass es um uns herum viele Vereine gibt, die ähnliche Herausforderungen haben.“

Kessler weiter: „Ich glaube, wenn ich die Tabelle mal durchgehe, gibt es mit Ausnahme von Leverkusen, vielleicht dem VfB Stuttgart und Heidenheim keinen Klub, der jetzt bei einer Pressekonferenz sitzt und sagt: ‚Bei uns ist alles genau so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben.‘ Jeder hat auch da seine Aufgaben anzugehen, das versuchen wir auch und schauen nach vorne.“

Der FC hat 17 von 34 Spielen absolviert, mit lediglich elf Punkten liegt Köln auf Rang 17 der Tabelle. Nur Darmstadt ist schlechter (10 Punkte), Mainz (11 Punkte, Platz 16) und Union Berlin (14 Punkte, Platz 15) sind in Schlagdistanz. Bremen und Bochum haben davor schon 17 Punkte.

Kessler sieht jedenfalls noch nichts verloren: „Wir haben uns mit dem Trainerteam neu aufgestellt. Wir wissen, dass es herausfordernd ist, aber wir sind total zuversichtlich. Wir haben die komplette Rückrunde noch vor uns. Das, was uns natürlich hilft, sind Punkte – dafür arbeiten wir. Wir sind nicht die einzige Mannschaft, die viele Herausforderungen vor sich hat.“

Trainer Schultz meinte: „Ein Fußball-Fan ist halt eher was seine eigene Mannschaft betrifft ein bisschen pessimistischer. ,Der nächste Gegner ist immer der schwerste.‘ Und: ,Warum läuft das alles nicht?‘ Aber es ist gerade die Hinrunde gespielt, wir haben also noch 17 Spiele Zeit und sind ganz weit davon entfernt, hier die Flinte ins Korn zu werfen. Gerade, wenn wir uns die Tabelle angucken – da sind die Abstände so gering, dass man mit einer guten Serie auch sofort über den Strich springen kann. Das muss unser Ziel sein.“

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Dann hielt Schultz noch eine Lobeshymne auf die Spieler, von denen er alle Negativität abhalten will: „Wir müssen nicht gucken, was bei Instagram läuft oder in den großen Gazetten steht. Wir müssen uns darauf konzentrieren, was wir beeinflussen können. Das ist die Arbeit hier am Geißbockheim und die Spiele – da haben wir auch genug mit zu tun. Aber trotzdem werden wir hier intern nach Lösungen suchen und positiv bleiben. Weil wir das Können und weil wir da auch eine Berechtigung zu haben, wenn ich sehe, wie die Jungs arbeiten. Da bin ich mir sicher, dass wir sehr gute Leistungen zeigen werden und die entsprechenden Punkte holen.“

Jetzt müssen den Worten nur noch Taten folgen: das Kölner Programm in den nächsten Wochen bis Ende Februar: Dortmund (heim), Wolfsburg (auswärts), Frankfurt (heim), Hoffenheim (auswärts), Bremen (heim), Stuttgart (auswärts).