Kessler-Satz macht hellhörigFC-Routinier im Sommer weg? „Kein Freund von Lippenbekenntnissen“

Timo Hübers (1. FC Köln) im Strafraum in Aktion.

Timo Hübers (Mitte, 1. FC Köln) am 18. Mai 2025 beim Aufstiegsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Die Transferphase geht in die heiße Phase. Jetzt verdichten sich die Anzeichen, dass ein Verteidiger den FC verlassen könnte.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Dieser Transfersommer ist stressig, macht aber auch Spaß. Allen voran Kölns neuer Sportdirektor Thomas Kessler (39) hat viel Freude an seinem Job. Er genießt es, endlich mehr Verantwortung zu haben und zeigt sich nach außen offen und sympathisch.

Beim Mitgliederstammtisch am Dienstag (17. Juni 2025) wurde Kessler gefragt, wie es denn mit dem Kader für die Bundesliga aussieht. Ein Fan meinte, dass er ein paar Ideen hätte, er würde aber auch gerne mal in den Kopf von Kessler schauen.

Verlässt Timo Hübers den 1. FC Köln noch im Sommer?

Der Sportdirektor konterte schlagfertig und erntete einige Lacher: „Da würde meine Frau auch öfter mal gerne reinsehen.“ Dann sprach Kessler über die Transferpläne und schloss dann ab: „Für mich ist das strukturiert in meinem Kopf, wenn sie da reinschauen, ist das vielleicht ein bisschen wirr.“

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Was von außen wirr erscheinen könnte: Der FC guckt auf allen Positionen, sucht konkret einen Torwart hinter Marvin Schwäbe (30) und einen weiteren Rechtsverteidiger. Zudem muss bei vielen Positionen noch abgewartet werden, ob Spieler den Verein noch verlassen. Im Sturm könnte das Damion Downs (20) sein, auf der Linksverteidiger-Position Max Finkgräfe (21).

Und ein Kessler-Satz befeuerte die Gerüchte um einen Abgang von Kapitän Timo Hübers (28): „Auch auf der Innenverteidiger-Position haben wir Vakanz – je nachdem, wer uns verlässt.“

Im Podcast „Kicker meets DAZN“ sagte Hübers zuletzt über seine Zukunft: „Ich fühle mich wohl in Köln, bin aber kein Freund von Lippenbekenntnissen. Ich weiß, es ist mein letztes Vertragsjahr.“ Einen Abgang schloss er dabei nicht aus: „Vielleicht hat ja auch der Verein ein Interesse daran zu sagen, wir wollen dich zu Geld machen. Das glaube ich zwar nicht, aber es bringt jetzt nichts. Ich gucke, wie es kommt.“

Hübers spielte als FC-Kapitän keine überragende Saison, vereinsintern gab es durchaus Kritik. Ob man mit ihm in die Bundesliga geht, wird sich zeigen. Die Kessler-Sätze deuten darauf hin, dass Bewegung in die Sache kommen könnte. Im Jahr 2024 gab es Gerüchte um Interesse von Udinese Calcio, FC Fulham oder dem VfL Wolfsburg. Aber auch ein Wechsel in die USA könnte zum Thema werden.

Beim FC kursierte zuletzt der Name Calvin Brackelmann (25). Der 1,96 Meter große Innenverteidiger spielte zuletzt unter dem neuen FC-Trainer Lukas Kwasniok noch in Paderborn, 2018 bis 2020 war er in der U19 und U21 des 1. FC Köln aktiv. Sein Vertrag läuft noch bis 2026.

„Wir arbeiten mit Hochtouren daran, dass wir eine wettbewerbsfähige Mannschaft zusammenbekommen für die kommende Saison. Es kann sein, dass uns der ein oder andere Spieler noch während der Vorbereitung verlassen wird. Wir haben auf der Rechtsverteidiger- sowie Ersatztorwart-Position und diversen weiteren Positionen noch Bedarf und werden dementsprechend noch einmal nachverpflichten.“