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Transfer-Ansage nach Lizenz-ErteilungKeller: 1. FC Köln auf „nennenswerte Erlöse angewiesen“

Christian Keller beobachtet das Training des 1. FC Köln.

FC-Sportchef Christian Keller (M.) mit Interims-Vorgänger Jörg Jakobs (r.) und Vorstandsberater Erich Rutemöller beim Training des 1. FC Köln am 6. April 2022

Der 1. FC Köln hat die Lizenz für die neue Bundesliga-Saison ohne Auflagen erhalten, muss allerdings weiterhin sparen. Christian Keller spricht von „nennenswerten Transfererlösen“.

von Martin Zenge (mze)

Gute Neuigkeiten für den 1. FC Köln: Die DFL hat den Geißböcken die Lizenz für die Saison 2022/23 ohne Auflagen und Bedingungen erteilt. Die finanzielle Situation des Bundesliga-Siebten ist jedoch nach wie vor angespannt, daraus machen die Verantwortlichen keinen Hehl.

„Eine erfreuliche Nachricht“, sagt Geschäftsführer Philipp Türoff (45) über die Lizenz und ergänzt: „Gleichzeitig bleiben die finanzwirtschaftlichen Herausforderungen nach den letzten beiden Jahren der Pandemie groß. Daran ändert auch die Normalisierung bei der Zuschauerzulassung nichts.“

Die Corona-Jahre haben den Klub rund 85 Millionen Euro an Umsatz gekostet. Die Verantwortlichen mussten mit Maßnahmen wie Genussrechten, vorweggenommenen Sponsoren-Einnahmen, der Landesbürgschaft und einer Senkung der Stadionpacht entgegenwirken, um eine Insolvenz zu verhindern.

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Christian Keller: 1. FC Köln muss sich „in allen Bereichen einschränken“

Sportboss Christian Keller (43) sprach schon bei seiner Vorstellung davon, dass „ein gutes Stück Zukunft verfrühstückt“ sei. Nun betont er erneut, dass der FC den Gürtel noch enger schnallen muss: „Um die aufgebauten Belastungen zurückzuführen, werden wir uns zukünftig in allen Bereichen einschränken müssen. Das betrifft allen voran den Personalaufwand für die Lizenzspielerabteilung, der wie bereits angekündigt um 20 Prozent (von 58 auf 46 Millionen Euro, Anm. d. Red.) reduziert werden muss. Gleichzeitig sind wir auf nennenswerte Transfererlöse angewiesen.“

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Das hatte Präsident Werner Wolf (65) im März bereits im EXPRESS.de-Interview angekündigt. Im vergangenen Sommer hatte der FC mit den Verkäufen von Sebastiaan Bornauw (23, VfL Wolfsburg) und Ismail Jakobs (22, AS Monaco) mehr als 20 Millionen Euro kassiert. Dieses Jahr fällt die benötige Summe dem Vernehmen nach deutlich geringer aus.

Wechsel-Kandidaten gibt es einige: Allen voran Ellyes Skhiri (26), der bei mehreren Bundesligisten und nun auch bei Roger Schmidts (55) künftigem Arbeitgeber Benfica Lissabon auf dem Zettel stehen soll. Anthony Modeste (33) hat öffentlich mehrfach mit einem Wechsel kokettiert, auch Timo Horn (28) macht ich als Nummer zwei Gedanken über einen Abschied.

Ondrej Duda (27) kann mit seinem Jahr nicht zufrieden sein, Sebastian Andersson (30) wollte bereits 2021 eine Luftveränderung. Gerüchte gab es zuletzt auch um Timo Hübers (25), an dem mehrere Vereine aus der Premier League interessiert sein sollen. Salih Özcan (24) will nach Saisonende entscheiden, ob er beim FC verlängert – ansonsten könnte auch der türkische Nationalspieler eine stattliche Summe in die Klub-Kasse spülen. Der Transfer-Sommer am Geißbockheim wird heiß…

Immerhin: Da das Rhein-Energie-Stadion seit dem Spiel gegen Borussia Dortmund wieder komplett gefüllt werden darf, landen die Kölner über ihrer ursprünglichen Fan-Kalkulation (EXPRESS.de berichtete). Und die Super-Saison unter Steffen Baumgart (50) bietet mit Sprüngen in der TV-Tabelle (rund fünf Millionen Euro) sowie Europapokal-Prämien noch weitere Chancen auf nicht für möglich gehaltene Einnahmen.