FC mit historisch schlechter BilanzKöln-Verantwortlicher: „Gibt keine zwei Meinungen“

Florian Kainz im Spiel beim VfL Wolfsburg.

Florian Kainz und der 1. FC Köln holten am 19. Spieltag der Fußball-Bundesliga ein Unentschieden beim VfL Wolfsburg (27. Januar 2024).

Der 1. FC Köln hat mit dem Punkt in Wolfsburg einen Achtungserfolg erzielt. Dennoch weist der Klub nun nach 19 Spieltagen die schlechteste Bilanz seit Bundesliga-Bestehen auf.

von Uwe Bödeker (ubo)Jürgen Kemper (kem)

Der Punkt des 1. FC Köln beim VfL Wolfsburg war zwar von der Leistung ein Schritt in die richtige Richtung – er hat allerdings nicht gereicht, um einer historisch schlechten Marke zu entgehen. Denn der FC weist nach 19 Spieltagen die schlechteste Bilanz seit Bundesliga-Bestehen auf.

In der Horror-Saison 2017/18, der man am Ende mit elf Punkten auf den Relegationsrang sang- und klanglos abstieg, hatte der FC zu diesem Zeitpunkt ebenfalls zwölf Punkte auf dem Konto, doch mit 14:33 Toren die minimal bessere Differenz (aktuell -22).

Thomas Kessler hadert mit dem Punkt in Wolfsburg

Eine düstere Bilanz, die auch am Samstag (27. Januar 2024) hätte verhindert werden können. Denn der FC spielte in der Autostadt nicht wie ein Absteiger, war mindestens ebenbürtig mit den „Wölfen“, die ganz andere Ansprüche und Ziele haben als der FC.

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„Es gibt keine zwei Meinungen, wer als Sieger hätte vom Platz gehen müssen. Es ist bitter, dass wir nur mit einem Punkt nach Hause fahren“, bilanzierte Thomas Kessler (38) und sagte selbstbewusst: „Aber diese Leistung sollte Auftrieb geben und das nötige Selbstvertrauen. Wir können auch gegen Mannschaften wie den VfL Wolfsburg, der eigentlich um andere Tabellenregionen spielen will, gewinnen.“

Die Elf von Timo Schultz (46) agierte in der Autostadt deutlich konzentrierter als zuletzt und ließ insgesamt nur wenig anbrennen gegen zahnlose Wolfsburger.

Nur mitten im Freuden-Taumel über die eigene Führung wurde der FC kalt erwischt. Da muss die Mannschaft noch cleverer werden, um bald endlich auch mal den ersten Sieg unter Schultz einzufahren.

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1/17

„Wenn du hier 1:0 in Führung gehst, musst du schauen, dass du nicht zwei Minuten später das Gegentor bekommst. Das müssen wir uns auf die Fahne schreiben“, sagte Kessler. Keeper Marvin Schwäbe, der den Punkt kurz vor Schluss mit einem starken Reflex festhielt, ergänzte: „Der Ausgleich ist extrem bitter und das müssen wir analysieren, damit wir in solchen Momenten nach einem eigenen Tor ein Stück weit schärfer sind.“

Dennoch überwiegt unter dem Strich das positive Gefühl, auch auswärts einen selbst ernannten Euro-Kandidaten schlagen zu können. „Den Punkt nehmen wir sehr gerne mit. Es ist nicht sehr einfach, in der Situation hier in Wolfsburg zu spielen, bei so einer spielstarken Mannschaft. Aber wir haben es gut gemacht“, sagte Kapitän Florian Kainz (31).