Der 1. FC Köln ist im „Doppelpass“ häufig vor allem Thema, wenn es nicht läuft. Diesmal war das anders.
„Kann einen nicht wundern“Moderator lobt FC und Kölns „Straßenköter“
Wenn über Deutschlands Top-Talente gesprochen wird, fällt mittlerweile auch häufiger der Name des 1. FC Köln. Der Grund: Said El Mala (19). Das FC-Juwel und der beachtenswerte Kölner Saisonstart waren am Sonntag auch Thema im Sport1-„Doppelpass“.
El Mala hatte den FC beim gefühlten Heimspiel in Sinsheim nach einem Traum-Solo zum Sieg geschossen. Vor weit mehr als 10.000 mitgereisten FC-Fans gewann der FC bei der TSG Hoffenheim dank El Malas Tor mit 1:0.
Bremen-Boss lobt El Mala: „Wirklich ein hervorragender Fußballer“
Die Leistungen des Teenagers sind auch Werder Bremens Sportboss Clemens Fritz nicht verborgen geblieben. „Das ist wirklich ein hervorragender Fußballer“, sagte der frühere Bremen-Profi. „Ich kann mich auch noch gut an das Spiel in Wolfsburg erinnern, als er reinkam und er auch schon Akzente gesetzt hat.“
Beim 3:3 in Wolfsburg hatte El Mala das zwischenzeitliche 2:2 durch Isak Johannesson mit einem starken Dribbling vorbereitet.
Fritz warnte allerdings auch. „Trotzdem muss man aufpassen, dass der Rucksack, den man dem Spieler aufsetzt, nicht zu schwer wird, denn es sind auch noch einige Entwicklungsschritte, die er gehen muss“, sagte der frühere Nationalspieler.
Moderator Thomas Wagner verfolgt El Mala schon länger. Immerhin ist er unter anderem regelmäßig für MagentaSport in der 3. Liga im Einsatz. Dort schaffte El Mala in der vergangenen Saison bei Viktoria Köln seinen Durchbruch im Profifußball, mischt nun mit dem FC auch die Bundesliga auf: Sechs Einsätze (einer von Beginn an), zwei Tore, ein Assist: El Mala scheint überhaupt keine Anlaufschwierigkeiten im Fußball-Oberhaus zu haben.
„Er hat schon so ein bisschen diese, das sage ich voller Wertschätzung, diese Straßenköter-Mentalität, dem ist relativ viel egal“, sagte Wagner über den FC-Youngster. „Weil alle ja gesagt haben, da er aus der 3. Liga kommt, da gibt es erstmal Bundesliga-Verteidiger, die flexen mal dazwischen ...“ Doch bislang lässt sich El Mala davon gar nicht beeindrucken.
Wagner lobte auch den Kölner Trainer Lukas Kwasniok und die ganze Mannschaft. „Kwasniok hat ja auch eine ganz eigene Art Fußball spielen zu lassen“, sagte Wagner. „Sie laufen sehr viel, wir hatten eben zu Beginn der Sendung das Thema Laufstärke. Ich glaube, beide Mannschaften sind am Freitag – übrigens ein gutes Spiel von beiden Mannschaften – um die 128 Kilometer gelaufen.“
Droht dem FC nach der großen Anfangseuphorie noch der Absturz? Wahl-Kölner Wagner glaubt das nicht. „Ich traue ihnen wirklich eine richtig gute Saison zu, das kann auch irgendwas im Mittelfeld geben. Und dass El Mala jetzt irgendwelche Träume bei den FC-Fans freisetzt, das kann einen, wenn man in der Stadt wohnt, nicht wundern.“