Zehn heiße Derby-GeschichtenGegen Gladbach ein neuer Held geboren: EXPRESS erfand „Prinz Poldi“

Lukas Podolski bejubelt sein Tor für Köln im Derby gegen Mönchengladbach.

1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach: Lukas Podolski wird am 31. Januar 2004 nach seinem Siegtreffer gefeiert. EXPRESS erfand den Spitznamen „Prinz Poldi“.

Dieses Duell sorgt für Emotionen pur im Rheinland: Wenn Borussia Mönchengladbach auf den 1. FC Köln trifft, herrscht Ausnahmezustand. Das liegt auch an einer langen Historie.

Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln – die rheinischen Rivalen haben sich schon viele denkwürdige Duelle geliefert.

Am Samstag (9. März 2024, 15.30 Uhr/Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) folgt das nächste Kapitel. Wir präsentieren zehn außergewöhnliche Derby-Geschichten:

Köln gegen Gladbach: Derby-Helden: Risse, Poldi, Schäfer

11. März 2020: Das erste Geister-Derby: Borussia Mönchengladbach 1. FC Köln 2:1 (Bundesliga)

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Im Frühjahr 2020 breitet sich das Coronavirus in Deutschland aus, und plötzlich ist auch der Fußball betroffen: Erstmals in der Geschichte der Bundesliga findet ein Geisterspiel statt. Was keiner ahnt: Es ist das erste von vielen. Nach dem Sieg feiert das Borussia-Team aus sicherer Entfernung mit etwa 400 vor dem Stadion wartenden Fans.

19. November 2016: Das Last-Minute-Tor des Jahres: Borussia Mönchengladbach 1. FC Köln 1:2 (Bundesliga)

Es läuft die Nachspielzeit in Gladbach, als der FC einen Freistoß erhält - 34 Meter vom Tor entfernt. Marcel Risse hält einfach mal drauf und trifft spektakulär. Der Kunstschuss wird später zum Tor des Jahres gewählt.

10. April 2011: Ter Stegens Debüt: Borussia Mönchengladbach  –  1. FC Köln 5:1 (Bundesliga)

Gladbach steckt tief im Abstiegskampf, als der neue Trainer Lucien Favre dem Torhüter-Talent Marc-Andre ter Stegen (18) zum Profidebüt verhilft. Gladbach fertigt den FC mit 5:1 ab, schafft später tatsächlich den Klassenerhalt – und verkauft ter Stegen 2014 an den FC Barcelona.

31. Januar 2004: „Prinz Poldi“ ist geboren: 1. FC Köln – Borussia Mönchengladbach 1:0 (Bundesliga)

Ein 18-Jähriger namens Lukas Podolski, der wenige Wochen zuvor noch mit Kölns A-Jugend gegen Gladbach spielte (und traf), entscheidet mit einem satten Linksschuss das Derby. Der EXPRESS erfindet am nächsten Tag den Spitznamen „Prinz Poldi“.

5. Februar 2002: Alte Schuhe treffen gut: Borussia Mönchengladbach 1. FC Köln 4:0 (Bundesliga)

Gladbachs Torjäger Arie van Lent versteigert 2001 seine Schuhe, 855 Mark (heute rund 425 Euro) gehen an asthmakranke Kinder. Doch dann trifft der Niederländer 103 Tage lang am Bökelberg nicht mehr. Vor dem Derby bekommt van Lent ein Paket. Darin: seine alten Schuhe – und die Bitte, diese gegen Köln zu tragen. Gesagt, getan: Am nächsten Tag erzielt van Lent den bis heute schnellsten Derby-Hattrick.

Rheinisches Derby

Diese Profis waren schon für den 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach aktiv

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31. JANUAR 1998: Polster trifft mit dem Popo: 1. FC Köln – Borussia Mönchengladbach 3:2 (Bundesliga)

Toni Polster trifft kurz vor Schluss mit seinem Hinterteil zum Derbysieg. Doch es hilft nichts: Wenige Monate später steigt der FC erstmals aus der Bundesliga ab, Gladbach rettet sich knapp. In der folgenden Saison trägt Polster das Borussia-Trikot.

1. Oktober 1977: Kölns Meisterstück: Borussia Mönchengladbach 1. FC Köln 2:5 (Bundesliga)

Für FC-Trainer Hennes Weisweiler wird die Rückkehr an „seinen“ Bökelberg denkwürdig: Zum ersten und bis heute einzigen Mal erzielt Köln in der Bundesliga fünf Tore beim Rivalen. Was der Sieg wert ist, zeigt sich am Saisonende: Köln wird Meister – punktgleich vor Titelverteidiger Mönchengladbach.

23. Juni 1973: Netzer wechselt sich ein: Borussia Mönchengladbach 1. FC Köln 2:1 n. V. (Pokalfinale in Düsseldorf)

Das bis heute vielleicht beste Pokalfinale wird mit Beginn der Verlängerung legendär. Spielmacher Günter Netzer, dessen Wechsel zu Real Madrid feststeht und der bei Gluthitze zunächst auf der Bank schmort, erklärt Trainer Hennes Weisweiler: „Ich spiel’ dann jetzt“. Vier Minuten später entscheidet Netzer das Endspiel mit einem Traumtor.

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29. November 1969: Gladbach ganz oben: 1. FC Köln – Borussia Mönchengladbach 0:1 (Bundesliga)

Ulrik le Fevre erzielt in der 88. Minute das nach eigenen Angaben wichtigste Tor seiner Karriere: Gladbach übernimmt durch den Derbysieg die Tabellenführung, gibt diese bis zum letzten Spieltag nicht mehr ab und ist erstmals Meister.

12. Oktober 1952: Schäfer mit sechs Toren in zwei Spielen: Borussia Mönchengladbach 1. FC Köln 0:6 (Oberliga)

Köln gewinnt in der Oberliga-Saison 1952/1953 beide Duelle mit 6:0 es sind die bis heute höchsten Derbysiege. Beim Kantersieg in Gladbach erzielt Linksaußen Hans Schäfer vier Treffer, im Rückspiel zwei. Schäfers größte Stunde folgt zwei Jahre später, als er im WM-Finale von Bern die Vorlage zum Siegtreffer durch Helmut Rahn liefert. (sid)