„Bockstarke Saison“Wird er die FC-Überraschung?

In Regensburg setzte FC-Trainer Lukas Kwasniok noch nicht auf Jan Thielmann in der Startelf. In der Bundesliga könnte sich das ganz schnell ändern.

von Antje Rehse  (are)

Er war einer der Gewinner der Vorbereitung. Doch im ersten Pflichtspiel kam Jan Thielmann zunächst nur als Joker zum Zug. Beim Bundesliga-Auftakt in Mainz drängt der Allrounder des 1. FC Köln aber in die Startelf.

Für FC-Trainer Lukas Kwasniok könnte Thielmann sogar DIE Kölner Überraschung der Saison werden. „Ich glaube, dass Jan Thielmann eine bockstarke Saison spielen könnte“, sagte der FC-Trainer beim „Talk zum FC“ von EXPRESS.de und „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf eine entsprechende Frage.

Kwasniok setzt auf Thielmann: „Spielart passt zur Bundesliga“

Im DFB-Pokalspiel in Regensburg hatte Kwasniok Thielmann allerdings nicht von Beginn an aufgestellt. Erst in der 68. Minute kam das Eigengewächs für Linton Maina in die Partie. 

Was für viele überraschend war, war für den Kölner Trainer trotz Thielmann-Lob eine logische Entscheidung. „Warum er in Regensburg nicht begonnen hat, lag aus meiner Sicht auf der Hand“, erklärte Kwasniok auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Mainz. „Es war unsere Überlegung, dass Regensburg eher tiefer verteidigen wird. Wenn nicht so viel Platz ist im Rücken des Gegners, dann kommen Jans Stärken nicht so zur Geltung.“

Noch ausführlicher ging Kwasniok einen Tag zuvor im EXPRESS-Talk auf das Thema ein. „Wenn du gegen Mainz ein offenes Spiel gestaltest, dann ist Jan ein prädestinierter Spielertyp. Wenn du aber einen tiefen Gegner bespielen musst und musst auf engem Raum über Doppelpass-Aktionen kommen, dann kann es schon mal sein, dass er zu sehr mit dem Kopf durch die Wand will und dann muss ich einen anderen Spielertypen bringen“, erklärte der neue Kölner Trainer.

Doch auch ohne Thielmann tat sich die FC-Offensive im Jahnstadion extrem schwer. „Am Ende war es so, dass sie uns deutlich mehr gestresst haben, als wir uns das gewünscht haben“, gab Kwasniok zu. „Im Nachhinein, mit dem Wissen von heute, hätte ich ihn dann auch ganz gerne schon in der Startelf gehabt, in Regensburg.“

Gut möglich, dass Kwasniok schon in Mainz reagiert und das FC-Eigengewächs, das in diesem Sommer seinen Vertrag bis 2028 verlängert hat, von Beginn an bringt. „Ich glaube, dass die gesamte Saison mit unserer Rolle als Underdog Jan entgegenkommen wird. In der Masse der Spiele passt seine Spielart zur Bundesliga“, so Kwasniok.