Der 1. FC Köln bastelt an seinem Kader für die Bundesliga. Ein zentraler Baustein dabei ist Eric Martel. Doch der Sechser weckt Begehrlichkeiten und strebt nach dem nächsten Karriereschritt.
FC-Profi im SchaufensterVorstand schaltet sich bei Martel ein: „Das wollen wir vermeiden“

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Eric Martel vergoss nach dem Aufstieg mit dem 1. FC Köln (18. Mai 2025) ein paar Tränen der Freude.
Es herrscht Martel-Alarm am Geißbockheim! Der Sechser hat mit das spannendste Profil, was der 1. FC Köln zu bieten hat. Er ist jung und hat trotzdem schon eine Menge Erfahrung auf dem Buckel, ist entwicklungsfähig, Kapitän der U21-Nationalmannschaft, gehört in Sachen Zweikämpfe und Laufdistanz zum Besten, was die 2. Liga zu bieten und hat nur noch ein Jahr Restvertrag.
Dieses Gesamtpaket macht Eric Martel (23) europaweit interessant. Bei der anstehenden U21-EM können die Scouts den Abräumer jetzt nochmal im Ländervergleich unter die Lupe nehmen. „Jeder guckt sich die U21-EM an, das ist ein Riesenschaufenster, in dem sich jeder natürlich beweisen will“, sagt Martel über das Turnier. Genau wie sein neuer Berater Michael Reschke (67) vermeidet der Vizekapitän aktuell ein klares Bekenntnis zum FC.
Eric Martel verfolgt klaren Karriereplan
Er fühlt sich offenbar jetzt schon bereit für den nächsten Schritt, nachdem er Verantwortung übernommen und den Schaden nach dem Abstieg mit repariert hat. Denn der sympathische Bayer verfolgt einen klaren Karriereplan, der FC ist da nur ein Zwischenschritt.
Beim FC hofft man dennoch, dass sich Martel für eine längere Zukunft am Geißbockheim entscheiden wird. „Es wäre wichtig für die Mannschaft, weil Eric und auch Damion Spieler sind, die beim FC die entscheidenden Schritte gemacht haben“, sagt Eckhard Sauren (53) im FC-Podcast von Radio Köln: „Wir haben den Dialog mit Eric schon aufgenommen. Er steht jetzt erstmal vor der U21-EM. Es wird wahrscheinlich erst nach dem Turnier konkret werden.“
Thomas Kessler (39) steht mit der Martel-Seite im regen Austausch. Er würde den Dauerläufer gerne noch lange im FC-Trikot sehen, kennt aber natürlich auch das Geschäft.
„Jetzt muss er eine Entscheidung treffen. Wir werden ihm ein Angebot machen und haben dabei auch die Erwartungshaltung, dass er sich sportlich noch weiterentwickelt. Am Ende geht es dann um eine Überzeugung auf beiden Seiten“, sagt der Sportdirektor.
Ausgang völlig offen. Denn je nach EM-Verlauf könnten Martel noch ganz andere Angebote ins Haus flattern. Daher sind zwei Szenarien denkbar: Martel verlängert nochmal und lässt sich für nächste Saison eine angemessene Ausstiegsklausel in seinen Vertrag reinschreiben oder der FC lässt ihn jetzt gegen eine stattliche Ablöse ziehen.
Ein Verkauf ist also nicht ausgeschlossen. „Wir haben die Philosophie, dass wir die Spieler halten wollen, sie werden attraktive Angebote bekommen. Wir wollen aber vermeiden, mit ihnen in ein letztes Vertragsjahr zu gehen. Wenn Spieler ihre Wechselwilligkeit zum Ausdruck bringen, dann werden wir dafür offen sein müssen“, sagt Vize Sauren.