FC-Abschied im Sommer?Horn: „Bin selbst gespannt, wie es mit mir weitergeht“

Jannes Horn und Steffen Baumgart sprechen gemeinsam beim Training des 1. FC Köln

Jannes Horn (l.) gemeinsam mit Coach Steffen Baumgart beim Training des 1. FC Köln, hier am 9. Februar 2022

Jannes Horn spricht vor dem Bundesliga-Kracher gegen Borussia Dortmund über seine Rolle als Vertreter von Jonas Hector und seine Zukunft. Der Vertrag des Linksverteidigers läuft aus.

von Martin Zenge (mze)Sebastian Bucco (buc)

Er muss Steffen Baumgarts (50) wichtigsten Mann ersetzen! Jannes Horn (24) rückt beim FC-Heimspiel gegen Borussia Dortmund (Sonntag, 20. März 2022, 19.30 Uhr) für den erkrankten Kapitän Jonas Hector (31) ins Team.

Der Linksverteidiger sagt: „Ich freue mich, dass ich wahrscheinlich wieder auf dem Platz stehen darf. Jonas fehlt natürlich der ganzen Mannschaft, in der Kabine und auch außerhalb. Er ist extrem wichtig – aber ich hoffe, ihn bestmöglich vertreten zu können.“

Für Horn könnte es einer der letzten Startelf-Einsätze im FC-Trikot werden. Zum Saisonende läuft sein Vertrag aus, eine Verlängerung ist bislang nicht in Sicht. Der 24-Jährige meint: „Ich bin selbst gespannt, wie es mit mir weitergeht.“

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Jannes Horn: „Wenn etwas anderes kommt, was ähnlich interessant ist...“

Doch er will sich Zeit lassen: „Ich habe für mich entschieden, dass ich mich jetzt erst einmal auf die letzten acht Spiele konzentriere. Meine Berater führen Gespräche, auch mit dem FC, und dann schauen wir mal, was nach der Saison passiert. Ich habe immer gesagt: Ich fühle mich hier extrem wohl, aber natürlich schaut man sich auch um, wenn ein Vertrag ausläuft.“

Horn war 2017 für sieben Millionen Euro vom VfL Wolfsburg nach Köln gewechselt, absolvierte seitdem 73 Pflichtspiele für den FC. In dieser Saison kam er nach langer Verletzungspause (Hüft-OP) erst siebenmal zum Einsatz. Eine Zukunft am Geißbockheim ist – wenn überhaupt – nur zum Spartarif denkbar.

Der gebürtige Braunschweiger will nichts ausschließen: „Ich mag die Jungs, hab hier alles, was ich brauche. Aber, wie gesagt, wenn etwas anderes kommt, was vielleicht ähnlich interessant ist, dann macht man sich darüber Gedanken.“

Europa League als Gefahr für den 1. FC Köln?

Zunächst mal hat Horn allerdings nur den BVB im Kopf! Punktet Köln gegen Dortmund, ist die magische 40er-Marke endgültig geknackt. Auch die Mannschaft weiß, dass sie gerade historisch gut unterwegs ist. „Ich habe gelesen, dass wir 1994 das letzte Mal so viele Punkte zu diesem Zeitpunkt hatten. Das ist etwas Außergewöhnliches. Der Klassenerhalt ist ziemlich sicher, jetzt wollen wir gucken, was möglich ist. Es sind ja noch ein paar Punkte zu vergeben und die Laune ist bestens“, so Horn.

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Reicht es wie 2017 zur Qualifikation für den Europapokal, wäre die Stimmung fraglos noch viel, viel besser. Auch, wenn der FC die Sensation damals teuer mit dem Abstieg bezahlt hat.

Horn war dabei, erklärt: „Natürlich gibt es auch Gefahren – aber wenn es möglich ist, wieder in die Europa League zu kommen, dann geben wir Gas dafür. Wenn wir das am Ende schaffen, ist keiner traurig, weil wir in der Vergangenheit mal international gespielt haben und direkt abgestiegen sind. Wir hätten dann auch keine Angst, so eine Saison wie 2017/18 zu spielen.“ Liga-Finale und Zukunfts-Poker – auf Horn warten wegweisende Wochen!