„Können Erfolg damit haben“FC-Coach Gisdol setzt auf Fünferkette – trotz Abwehr-Not

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FC-Trainer Markus Gisdol erklärt seinen Spielern das System an der Taktiktafel.

von Jürgen Kemper (kem)Martin Zenge (mze)

Köln – Mit der Fünferkette zum ersten Heimsieg?

Nach dem Überraschungserfolg von Dortmund deutet vieles darauf hin, dass Markus Gisdol (51) auch gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr, Sky) auf eine „Betonabwehr“ setzen wird.

Markus Gisdol ließ Fünferkette beim 1. FC Köln trainieren

Der FC-Trainer ließ die Fünferkette auch in dieser Woche wieder trainieren. „Es ist immer eine Option. Es tut gut, dass wir damit erfolgreich spielen können. Es gehört zur Arbeit eines Trainerteams, dass wir auch während eines Spiels wechseln können. Für mich geht es vielmehr darum, wie man seine Rolle ausfüllt. Gegen Dortmund fand ich es herausragend, wie wir uns gegenseitig gecoacht haben nach meiner Kritik“, sagte der FC-Trainer.

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Jannes Horn könnte den verletzten Rafael Czichos beim 1. FC Köln ersetzen

In den Einheiten ersetzte der Ex-Wolfsburger Jannes Horn (23) den verletzten Rafael Czichos (30, Adduktoren) in der Innenverteidigung neben Sebastiaan Bornauw (21) und Sava Cestic (19). Keine gänzlich neue Rolle für Horn: Der eigentliche Linksverteidiger spielte in der Jugend häufiger im Zentrum und half auch schon beim FC – während der großen Verletztenmisere 2017 – in der Innenverteidigung aus. „Jannes kann diese Position sehr gut spielen“, sagt Gisdol.

Horn würde den linken Part der Dreierkette übernehmen, sollte Jorge Meré (23, Oberschenkelprobleme) ausfallen. Hinter seinem Einsatz steht noch ein großes Fragezeichen, das Trainerteam will erst nach dem Abschlusstraining entscheiden, ob der Spanier spielfähig ist. Als Alternativen stünden lediglich noch Frederik Sörensen (28) und Benno Schmitz (26) bereit.

Sebastiaan Bornauw sieht Fünferkette beim 1. FC Köln als dauerhafte Option

Nachdem das Experiment im Derby gegen Borussia Mönchengladbach (1:3) noch krachend gescheitert war, ging der Plan gegen den BVB voll auf.

Ist die Formation vielleicht sogar eine dauerhafte Option? „Ich denke schon, das hat am Samstag sehr gut geklappt. Wir müssen als Mannschaft schnell zwischen den Formationen wechseln können, müssen sowohl die Vierer- als auch die Fünferkette draufhaben, um immer reagieren zu können“, sagt Innenverteidiger Bornauw, der das System aus der belgischen Nationalmannschaft kennt.

Ismail Jakobs (21), der den linken Flügel in diesem System gibt, erklärt die Vorteile der Fünferkette: „Wir stehen stabiler in diesem System. Es liegt uns mehr, wenn der Gegner den Ball hat und wir aus einer sicheren Defensive kontern können.“

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Kompakt stehen und immer wieder Nadelstiche setzen, das soll das neue Erfolgsrezept werden. „Wir haben Waffen mit unseren zwei schnellen Außen. Für mich ist es eine besonders schwierige Aufgabe, weil es läuferisch deutlich aufwendiger ist. Ich spiele die Position aber gerne“, sagt Jakobs, er gegen Wolfsburg endlich seinen ersten Scorerpunkt der Saison holen will.