Lange musste der türkische Erstligist Samsunspor auf seinen ersten Saisonsieg warten. Dann ließ ausgerechnet Ex-FC-Profi Kingsley Schindler Mitspieler und Trainer ausrasten.
Erster SiegNeunte Minute der Nachspielzeit: Ex-Kölner versetzt Markus Gisdol in Ekstase
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Ein Bild, das man in seiner Zeit in Köln zuletzt nur noch selten sah: Markus Gisdol jubelt am 14. Dezember 2019 über den Sieg gegen Bayer Leverkusen.
Was für eine Erlösung! Aufsteiger Samsunspor hat mit seinem deutschen Trainer Markus Gisdol (54) in der türkischen Süper Lig seinen ersten Sieg eingefahren. Dafür brauchte es einen Treffer in der neunten Minute der Nachspielzeit.
Komplette Ekstase bei Kingsley Schindler (30)! Der ehemalige Profi des 1. FC Köln zog sich jubelnd sein Trikot über den Kopf, war völlig außer Rand und Band.
Ex-Kölner Schindler beschert Gisdol den ersten Sieg
Sekunden zuvor hatte Schindler seinem Team durch sein erstes Tor den ersten Sieg der Saison beschert: Von seiner rechten Seite ballerte der frühere Kölner, der in diesem Sommer in die Türkei gewechselt war, den Ball mit voller Wucht ins lange Eck. Gegen Hatayspor hatte das Gisdol-Team am Samstag (4. November 2023) schon 0:1 zurückgelegen, drehte in der zweiten Halbzeit aber das Spiel zu seinen Gunsten.
Für den massiv abstiegsbedrohten Aufsteiger der lang ersehnte Erfolg – auch wenn Samsunspor mit sechs Punkten aus zehn Spielen noch immer ganz tief im Tabellenkeller steckt.
Hier gibt's das Tor und den Jubel im Video bei X:
Doch daran verschwendete im Moment des Glücks keiner der Beteiligten einen Gedanken. Seine Mitspieler begruben Torschütze Schindler unter sich, auch Trainer Gisdol lief ausgelassen jubelnd auf den Platz, um mit seinen Spielern zu feiern.
Gisdol hatte den Trainerjob bei Samsunspor erst im Oktober angetreten, nachdem der bisherige Coach Hüseyin Eroglu (51) nach sieben sieglosen Spielen beurlaubt worden war. Nach drei Spielen stehen für Gisdol ein Unentschieden, eine Niederlage und nun der erste Sieg zu Buche.
Für den ehemaligen Bundesliga-Trainer ist es die zweite Station im Ausland. Zuletzt hatte Gisdol Lokomotive Moskau trainiert, nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine war er im März 2022 zurückgetreten.
Mit Schindler arbeitete Gisdol schon beim FC zusammen, allerdings kam der Außenbahnspieler während der gemeinsamen Kölner Zeit so gut wie gar nicht zum Zug. Er wurde in der Rückrunde 2019/20 nur bei zwei Kurzeinsätzen aufgeboten und wurde anschließend nach Hannover verliehen. Gisdol wurde im April 2021 beim FC entlassen, Schindler kehrte im darauffolgenden Sommer zurück nach Köln.
Nun durfte der gebürtige Hamburger erstmals unter Gisdol für Samsunspor ran. In der 73. Minute brachte der Trainer den Nationalspieler aus Ghana in die Partie – 26 Minuten später herrschte bei beiden Ekstase pur.