Künftig mit eigenem TeamMacht FIFA-Denis den 1. FC Köln zum Titelkandidaten?

Rafael Czichos, Lukas Schmandt, Tim Katnawatos, Denis Müller, Felix Günther und Jannes Horn posieren mit den E-Sport-Trikots des 1. FC Köln. Foto von der Website des 1. FC Köln

Rafael Czichos, Lukas Schmandt, Tim Katnawatos, Denis Müller, Felix Günther und Jannes Horn (von links) posieren am 20. September 2021 mit den E-Sport-Trikots des 1. FC Köln.

Neuerung beim 1. FC Köln: In der neuen Saison tritt der Klub mit einem eigenen professionellen Team in der virtuellen Bundesliga (VBL) an. Shooting-Star Denis Müller kommt aus Heidenheim – und macht den FC zum Titelkandidaten.

Köln. Der 1. FC Köln geht in Sachen E-Sports neue Wege: Die Beteiligung an der E-Sport-Firma SK Gaming bleibt zwar bestehen, doch das FIFA-Team holt der Bundesligist jetzt direkt ans Geißbockheim.

Künftig sind Trainer und Spieler des Teams aus der virtuellen Bundesliga direkt beim Klub angestellt und gehen damit auch international offiziell für den 1. FC Köln auf Tore- und Pokalejagd. Damit kommt der FC nicht nur der DFL entgegen, die darauf drängt, dass die Klubs sich ihre Teams nicht mehr von E-Sport-Firmen „leihen“.

Und im Team ändert sich einiges: Zukünftig wird Lukas ‚Idealz‘ Schmandt die Mannschaft des 1. FC Köln trainieren, der Coach kommt vom VfL Bochum und unterschrieb in der vergangenen Woche einen Vertrag am Geißbockheim. Bei SK Gaming hatte Daniel Wagner noch als Coach und Teammanager fungiert, der wechselte jedoch nicht mit zum FC.

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Denis Müller macht 1. FC Köln zum Titelkandidaten

Aber die wichtigste Personalie ist eine andere: Mit Denis „Denis“ Müller vom 1. FC Heidenheim wechselt ein absoluter Top-Spieler zum 1. FC Köln, der das Team zu einem Titelkandidaten machen könnte. Müller wurde in der vergangenen Saison Meister in der VBL, hat seine Schulausbildung beendet und will nun in Köln zum Vollprofi in Sachen FIFA werden.

Nach dem FC-Abschied von Michael „XPhenomenoX“ Gehrmann es das eine wichtige Verpflichtung der Kölner. Und Müller hat viel vor. Auf Twitter schrieb er: „Ich bin sehr stolz anzukündigen, dass ich beim 1. FC Köln unterschrieben habe. Kann die neue Saison kaum erwarten und ich gebe mein Bestes, so viele Titel wie möglich zu gewinnen.“ Neben Müller sind auch Tim „TheStrxangeR“ Katnawatos und Felix „Flexxooo“ Günther im Team des 1. FC Köln.

Auch Borussia Dortmund und FC Bayern München sollen in die VBL

Das dürfte insbesondere FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle (46) freuen, der vom Potenzial des E-Sports überzeugt ist: „E-Sport ist ein ganz wichtiger Bestandteil unserer digitalen und strategischen Ausrichtung. Wir wollen über den digitalen Sport neue Anhänger, Sponsoren und Partner gewinnen und für den FC begeistern. Wir freuen uns sehr darauf, diesen Weg nun mit einem eigenen FC-Team weiterzugehen.“

Auf dem Sportkongress Spobis hatte er kürzlich angekündigt, dass spätestens 2024 auch die Branchenriesen FC Bayern München und Borussia Dortmund der VBL angehören werden, zudem formulierte Wehrle ehrgeizige Zuschauerziele.

Für die Vereine wiederum ist E-Sports eine Möglichkeit, jüngere Zielgruppen anzusprechen und zudem zusätzliche Einnahmepotenziale zu erschließen. (ach)