Bayern-Trainer warntFlick vor Köln-Duell: Hoffe, dass auch ohne Hymne alle wach sind

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Horst Heldt und Hansi Flick, hier beim FC-Heimspiel im Februar 2020, spielten einst gemeinsam in Köln. Am Samstag kommt es zum Wiedersehen.

München – Erst das Spitzenspiel bei Eintracht Frankfurt, dann das Champions-League-Highlight bei Lazio Rom. Doch Samstag ist wieder Bundesliga-Alltag für den FC Bayern. EXPRESS sprach mit Münchens Trainer Hansi Flick (56) vor dem Duell mit dem 1. FC Köln (Samstag, 15.30 Uhr).

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Ihre Mannschaft eilt von Spiel zu Spiel. Ganz ehrlich: Bereiten Sie Ihre Spieler überhaupt noch im Detail auf ein Duell wie gegen Köln vor?

Wir müssen jedem Gegner den notwendigen Respekt entgegen bringen. Meine Mannschaft braucht eine gewisse Sicherheit und will deshalb vor jedem Spiel wissen, wie der Gegner spielt, wie die Standards aufgeteilt sind. Deshalb wird auch ein Spiel gegen Köln mit den gleichen Abläufen wie ein Champions-League-Spiel vorbereitet. Natürlich müssen wir uns auch auf Köln einstellen. Das Hinspiel (2:1, d. Red.) war eine enge Kiste, das ist Warnung, dass solch ein Spiel nicht im Vorbeigehen absolviert werden kann. Aber klar ist, dass wir nach den beiden Spielen gegen Bielefeld und Frankfurt nun unbedingt einen Dreier in der Bundesliga einfahren müssen.

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Hat nicht das Bielefeld-Spiel gezeigt, dass Ihre Mannschaft die Konzentration im Bundesliga-Alltag nicht so ohne weiteres aufbringen kann?

Das Ergebnis durfte nicht passieren, da haben wir Punkte verschenkt. Da kam einiges zusammen. Durch den Schneefall wurde das Spiel langsam, Bielefeld nutzte jede Chance. Aber klar ist auch, dass wir gegen Köln von der ersten Minute an so konzentriert wie gegen Rom spielen müssen. Ich erwarte, dass der Willen sehr groß ist, das Spiel zu gewinnen.

Vielleicht sollten Sie den Stadionsprecher bitten, die Champions-League-Hymne am Samstag zu spielen. Dann wirkt Ihre Mannschaft aufmerksamer.

(lacht) Das ist wirklich eine gute Idee. Aber ich hoffe, dass auch ohne Hymne alle wach sind. Am Ende entscheiden Kleinigkeiten auf dem Weg zum Titel. Und deshalb dürfen wir keine weiteren Punkte liegen lassen. Wir sind den Modus der englischen Wochen gewohnt. Diesmal haben wir sogar einen Tag länger Zeit, da wir schon am Dienstag gespielt haben. Außerdem haben wir nächste Woche unfreiwillig frei, weil wir nicht mehr im Pokal sind. Daher sollte genug Energie für 90 erfolgreiche Minuten vorhanden sein.

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Wie schätzen Sie den FC ein?

Die Mannschaft zeigt Schwankungen. Allerdings signalisieren die Ergebnisse gegen Dortmund, Leipzig oder Gladbach, dass das Team eine gewisse Qualität hat. Auch die Partie im Hinspiel war für uns ein Signal, dass wir Köln nicht im Vorbeigehen schlagen können. Es ist eine Mannschaft, die in der Defensive sehr gut steht, sehr gut verteidigt, sehr eng am Mann ist. Sie schalten über ihre schnellen Spieler gut um. Wir müssen gute Lösungen haben und die Restverteidigung muss abgesichert sein, damit wir in keinen Konter laufen.

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Ihr Kader war zuletzt durch Verletzungen und Corona-Fälle geschrumpft. Wie sieht es da im Hinblick auf Samstag aus?

Serge Gnabry hat am Donnerstag die Trainingseinheit komplett mitgemacht, Thomas Müller am Freitag. Beide kehren gegen Köln in den Kader zurück. Gerade Thomas bringt der Mannschaft eine spezielle Atmosphäre. Er ist sehr professionell. Seine Einstellung ist top, er ist aber auch locker.

Was trauen Sie Ihrem Ex-Verein im Abstiegskampf insgesamt zu?

Der FC bleibt auf jeden Fall in der Bundesliga. Da bin ich mir sicher. Dazu ist die Qualität im Kader zu hoch. Ich drücke ihnen und meinem Freund Horst Heldt die Daumen. Aber am Samstag brauchen wir die drei Punkte trotzdem.