Gewinner, Verlierer, DuelleDas sind Gisdols Favoriten für die FC-Startelf

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Salih Özcan klatscht nach dem Testspiel gegen Wolfsburg mit Markus Gisdol ab.

von Martin Zenge (mze)

Köln – Zwei Tage hat FC-Coach Markus Gisdol (51) seiner Mannschaft nach dem Trainingslager in Donaueschingen und der anschließenden Pleite gegen Wolfsburg (0:3) freigegeben – dann startet am Geißbockheim die finale Phase der Vorbereitung!

EXPRESS erklärt, welche FC-Profis bislang die Nase vorn haben und wer besonders hart um seinen Platz kämpfen muss. Position für Position – das sind Gisdols Favoriten für die FC-Elf:

Tor: Timo Horn noch ohne Gegentreffer

Die Rollen sind klar verteilt. Timo Horn (27, null Gegentore in der Vorbereitung) ist die Nummer eins, Neuzugang Ron-Robert Zieler (31) sein Stellvertreter.

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Timo Horn (r.) und Ron-Robert Zieler beim Torwarttraining

Gisdol lobt: „Sie nehmen ihre jeweilige Rolle zu 100 Prozent an.“

Innenverteidigung: Sebastiaan Bornauw übernimmt Verantwortung

An Sebastiaan Bornauw (21) führt auch in der neuen Saison kein Weg vorbei. Der Belgier zeigt neben seinem riesigen Potenzial auch seine Führungsqualitäten. Bornauw trug in der Vorbereitung schon mehrfach die Kapitänsbinde und dirigiert seine Vordermänner lautstark, wie Gisdol das von ihm fordert.

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Sebastiaan Bornauw ist dank seiner Kopfballstärke auch offensiv eine Waffe.

Neben ihm ist weiterhin Rafael Czichos (30) in der Pole Position, auch wenn Jorge Meré (23) nicht mehr so weit von der Startelf entfernt ist wie noch im Vorjahr. Von den Talenten hinterlässt bislang vor allem Sava Cestic (19) einen starken Eindruck, fällt mit seiner Coolness auf. Sportchef Horst Heldt (50) lobt: „Sava spielt sehr routiniert, auch in der Kommunikation. Das macht er gut.“

Außenverteidigung: Benno Schmitz überrascht

Er ist aktuell wohl der größte Gewinner der Vorbereitung: Benno Schmitz (25) hat Kingsley Ehizibue (25) auf der rechten Seite ganz klar den Rang abgelaufen, überzeugte auch gegen Wolfsburg. „Easy“, der sich unter Gisdol eigentlich stabilisiert hatte, hadert mit sich.

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Benno Schmitz (l.) und Jan Thielmann haben aktuell gute Chancen auf die Startelf.

Links deutet sich ebenfalls eine kleine Überraschung an: Jannes Horn (23) macht nach seiner Rückkehr aus Hannover einen deutlich reiferen Eindruck, kann Youngster Noah Katterbach (19) verdrängen. Zumal dieser derzeit mit Oberschenkelproblemen zuschauen muss – unklar, wann er wieder in den Konkurrenzkampf einsteigen kann. Heldt: „Da haben wir ein gutes Duell.“

Mittelfeldzentrum: Herausforderer für Jonas Hector und Ellyes Skhiri

Mit Elvis Rexhbecaj (22) und Salih Özcan (22) hat Gisdol zwar junge, hungrige Alternativen – doch auf der Doppelsechs sind Jonas Hector (30) und Ellyes Skhiri (25) weiterhin gesetzt. 

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Jonas Hector bleibt im Mittelfeldzentrum.

Özcan und Rexhbecaj kämpfen aktuell vielmehr um den offensiven Part im Mittelfeldzentrum, sollte nicht bald ein Neuzugang eintrudeln. Hier muss dringend Kreativität her! Das war beim spielerisch schwachen Auftritt gegen Wolfsburg klar zu sehen.

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FC-Trainer Markus Gisdol beim Testspiel gegen Wolfsburg mit seinen Assistenten André Pawkak (l.) und Frank Kaspari

Offensive Außenbahnen: Florian Kainz' Ausfall wiegt schwer

Florian Kainz’ (27) langer Ausfall nach Knie-OP trifft den FC hart – der Top-Vorlagengeber der Vorsaison (sieben Assists) war bei Gisdol eigentlich gesetzt. Rechts ist nun Jan Thielmann (18) Option Nummer eins, wirkte dort gegen Wolfsburg deutlich besser aufgehoben als im Zentrum. Sein Herausforderer: Christian Clemens (29) – nach der langen Verletzungspause eine Wundertüte.

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Ismail Jakobs umarmt Kingsley Ehizibue.

Links ist Ismail Jakobs (21) gesetzt. Gisdol braucht Tempo – und genau das ist Jakobs’ große Stärke. Dominick Drexler (30) konnte sich bislang nicht als Alternative aufdrängen, spielt eine unauffällige Vorbereitung.

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Angriff: Jhon Cordoba nicht zu ersetzen

Kein anderer Spieler ist für den FC aktuell so bedeutend wie Jhon Cordoba (27). Anthony Modeste (32) fehlt auf unbestimmte Zeit verletzt, Simon Terodde (32) ist zum HSV gewechselt – Cordoba ist quasi nicht zu ersetzen.

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Jhon Cordoba ist für den 1. FC Köln aktuell nicht zu ersetzen.

Die Experimente mit Thielmann können bislang nicht überzeugen. Im Sturm herrscht ein ähnlich großer Transfer-Druck wie auf der Zehn.

FC-Spieler auf Länderspielreisen

Inzwischen ist der FC zurück in Köln. Dabei konnte Markus Gisdol bei der Doppeleinheit am Dienstag lediglich eine Rumpf-Truppe auf dem Platz begrüßen. Denn dem FC-Trainer fehlen bei der Vorbereitung auf die Generalprobe gegen den niederländischen Erstligisten FC Utrecht (Samstag 15.30 im Franz-Kremer-Stadion) gleich mehrere Leistungsträger.

Mit Sebastiaan Bornauw (21), Salih Özcan (22), Ismail Jakobs (21), Robert Voloder (19), Tim Lemperle (18), Jan Thielmann (18) und Jens Castrop (17) sind gleich sieben Youngster auf Länderspielreisen. Immerhin konnte Stamm-Verteidiger Bornauw am Dienstag noch mitwirken, der blonde Hüne macht sich erst am Mittwoch auf den Weg zur belgischen Nationalmannschaft.

Zudem fehlten auch noch Anthony Modeste (32, Knieprobleme), Florian Kainz (27, Knie-Operation) und Noah Katterbach (19, Oberschenkelprobleme). Der Linksverteidiger wäre aber ohnehin nicht da gewesen, da er für die U20-Nationalmannschaft nominiert war.