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Winter-VorbereitungenDeswegen absolviert der 1. FC Köln dieses Jahr kein Trainingslager

Die Mannschaft des 1. FC Köln beim Training m 4. Januar 2024.

Copyright: Herbert Bucco

Die Mannschaft des 1. FC Köln beim Training am 4. Januar 2024.

Der 1. FC Köln bezieht in der aktuellen Winterpause kein Trainingslager im Ausland. Das liegt vor allem an zwei Gründen. 

von Sebastian Bucco (buc)

Einige Vereine aus den ersten beiden Ligen in Deutschland nutzten die aktuelle Winterpause, um sich mit einem Trainingslager auf den Restart der Bundesliga vorzubereiten.

Borussia Dortmund lässt es sich genau wie Fortuna Düsseldorf beispielsweise in der spanischen Sonne von Marbella gut gehen, der VfL Wolfsburg hingegen ackert im portugiesischen Almancil. 

1. FC Köln: Diese zwei Gründe sprechen gegen ein Trainingslager

Anders sieht das beim 1. FC Köln aus. Die Mannschaft von Trainer Timo Schultz (46) bereitet sich am Geißbockheim auf die Rückrunde vor – und das, obwohl der neue Coach eigentlich ein Fan von Winter-Trainingslagern ist. 

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Das hat vor allem zwei Gründe: Zum einen fehlt den Geißböcken das nötige Kleingeld für eine solche Reise. Ein Trainingslager im Ausland kann schnell eine ordentliche sechsstellige Summe kosten, also Geld, das in den klammen FC-Kassen dringend benötigt wird. 

Basel, St. Pauli und Co.

Neuer FC-Coach: Die Karriere von Timo Schultz

Timo Schultz als Trainer beim FC Basel (2023).

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Jetzt ist es offiziell: Der 1. FC Köln hat seinen neuen Trainer gefunden – Timo Schultz ist der neue Nachfolger von Steffen Baumgart. So verlief seine bisherige Fußball-Karriere.

Timo Schultz klatscht sich mit Dennis Daube nach einem Spiel ab (2013).

Copyright: IMAGO/Oliver Ruhnke

Timo Schultz spielte die längste Zeit seiner aktiven Karriere für den FC St. Pauli. Seine Spieler-Karriere begann er 1995 als Spieler beim TuS Esens in seiner ostfriesischen Heimatstadt.

Timo Schultz bei einem Fußballspiel im Millerntor-Stadion in Hamburg (2010).

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Von der Zweitvertretung des SV Werder Bremen ging es für ihn weiter zum VfB Lübeck, Holstein Kiel und schließlich zum FC St. Pauli. Im Jahr 2010 stand Schultz für die Kiezkicker für vier Bundesliga-Spiele auf dem Feld. In der 2. Bundesliga kam er für die Hamburger deutlich häufiger zum Einsatz (69 Spiele).

Timo Schultz als Co-Trainer für die U13 des FC. St. Pauli (2013).

Copyright: IMAGO/Oliver Ruhnke

Nachdem Schultz seine Karriere als Spieler 2012 beendet hatte, blieb er seinem Verein, dem FC St. Pauli, weiterhin treu: Seine Trainerlaufbahn begann er in der Saison 2011/12, wo er zunächst als Spieler-Co-Trainer die U23 des FC St. Pauli neben Jörn Großkopf trainierte.

Trainer Roland Vrabec (l.) und Co-Trainer Timo Schultz (r.) nachdenklich am Spielfeldrand beim Spiel FC St. Pauli gegen Slask Wroclaw (2014).

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Anschließend wechselte er in der Saison 2012/13 zur Profimannschaft, wo unter anderem als Co-Trainer den Cheftrainern Michael Frontzeck, Roland Vrabec und Thomas Meggle assistierte. Im Februar 2015 bekam Schultz seinen ersten Cheftrainer-Posten: Er wechselte ins Nachwuchsleistungszentrum und übernahm die U17 beim FC St. Pauli. In der Saison 2018/19 übernahm er schließlich die U19.

Timo Schultz auf dem Spielfeld als Trainer des FC St. Pauli (2021).

Copyright: IMAGO/Oliver Ruhnke

Im Jahr 2020 wurde er dann Chefcoach der St.-Pauli-Profis und trainierte die Mannschaft als Nachfolger von Jos Luhukay. Mit dem Kiezklub spielte er zunächst lange um den Aufstieg in die Bundesliga mit, in der folgenden Saison lief es jedoch überhaupt nicht mehr. Schultz wurde schließlich aufgrund der „negativen sportlichen Entwicklung im Kalenderjahr 2022“ in der Winterpause freigestellt.

Timo Schultz im Millerntor-Stadion in Hamburg am 3. Spieltag der 2. Bundesliga 2021/22.

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Im Mai 2023 unterschrieb als Cheftrainer beim FC Basel – doch auch hier blieben die gewünschten Erfolge aus. Nachdem Schultz mit dem FC Basel in der zweiten Qualifikationsrunde zur Uefa Europa Conference League 2023/24 ausgeschieden war, wurde er aufgrund „unbefriedigender sportlicher Situationen“ im September 2023 entlassen. 

Timo Schultz kommt am Donnerstag (4. Januar 2024) zu seiner ersten Trainingseinheit beim 1. FC Köln.

Copyright: Jürgen Kemper 

Am Donnerstag (4. Januar 2024) wurde offiziell, dass Timo Schultz neuer Trainer des 1. FC Köln ist. Am selben Tag trainierte er zum ersten Mal als neuer Coach die FC-Mannschaft am Geißbockheim.

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Zum anderen spielt aber auch der Zeit-Faktor eine große Rolle. Nur elf Tage nach dem Trainings-Auftakt wartet bereits das erste Bundesliga-Spiel gegen Heidenheim (13. Januar 2024) auf den FC. 

1. FC Köln: Viele Bundesligisten bleiben im Winter in Deutschland

Ähnlich sehen das auch andere Klubs aus Deutschland. Neben dem FC bleiben zehn weitere Bundesligisten (u. a. Leverkusen und Gladbach) in der Heimat und bereiten sich auf ihren Trainingsplätzen für die Rückrunde vor.

Für FC-Trainer Schultz ist deswegen auch wichtig, dass die Bedingungen am Geißbockheim auf Bundesliga-Niveau sind. Besonders mit der neu umgebauten Trainingshalle ist der Coach zufrieden und auch das Franz-Kremer-Stadion – in dem die Mannschaft aktuell trainiert – entspricht den Vorstellungen des 46-Jährigen. 

In der letzten Winterpause 2022/23, die wegen der Fußball-WM in Katar über sechs Wochen dauerte, reiste der 1. FC Köln in die USA. Nach der Reise zog Sport-Geschäftsführer Christian Keller (45) eine klare Bilanz und sagte: „Wenn wir zukünftig noch mal so eine Reise machen würden, würden wir mit Sicherheit einige Dinge anders machen. Die Lernkurve war groß.“ 

Kein Wunder also, dass sich der FC in diesem Winter die Reise-Strapazen, die ein Trainingslager im Ausland so mit sich bringt, spart. Stattdessen arbeitet Trainer Timo Schultz am Geißbockheim an der Mission Klassenerhalt.