„Wir werden sehen“FC-Stürmer Modeste schließt Frankreich-Verbleib nicht aus

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Ein ungewohntes Bild für FC-Fans: Anthony Modeste, hier am 7. Februar 2021 gegen Metz, trägt bis Saisonende das grüne Trikot der AS Saint-Étienne.

von Martin Zenge (mze)

Köln – Etwas mehr als eine Woche ist seit Anthony Modestes (32) Blitz-Abgang zur AS Saint-Étienne (am Montag, 1. Februar) vergangenen. Der Angreifer des 1. FC Köln ist bis Saisonende ausgeliehen, will in Frankreich endlich wieder Spielpraxis sammeln. Doch Tony schließt auch einen längeren Verbleib in seinem Heimatland nicht aus!

  • Anthony Modeste ist bis Saisonende vom 1. FC Köln an die AS Saint-Étienne ausgeliehen
  • Modeste feierte am Wochenende sein Startelf-Debüt
  • Der Stürmer spricht über seine erste Woche in Frankreich und seine Zukunft

Anthony Modeste: Zukunft beim 1. FC Köln unklar

„Wir werden sehen“, sagt Modeste, angesprochen auf seine Zukunft, im Interview mit „But! Saint-Étienne“ und erklärt: „Es gibt keine Kaufoption, das ist richtig. Aber man weiß nie, was der Morgen bringt. Ich weiß nur, dass ich so viel wie möglich auf dem Platz stehen will, um Spaß mit meinen Teamkollegen zu haben. In Köln saß ich oft auf der Bank. Das ist nicht mein Ding. Ich möchte wieder Freude finden.“

Beim FC stand Modeste in der laufenden Bundesliga-Saison nur einmal, beim 0:5 in Freiburg, in der Startelf. In Saint-Étienne setzte Trainer Claude Puel (59) prompt auf ihn. Bereits am vergangenen Mittwoch, beim 1:1 gegen Nantes, wurde Tony nach nur einer Trainingseinheit mit seinem neuen Team eingewechselt. Sonntag, beim 1:0-Erfolg gegen Metz, folgte die Startelf-Premiere. 

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Auf seinen ersten Treffer muss Modeste zwar noch warten, doch Saint-Étienne holte mit ihm vier wichtige Punkte im Abstiegskampf.

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Anthony Modeste beeindruckt von AS Saint-Étienne

Der Stürmer über seinen Start beim langjährigen Klub seines verstorbenen Vaters Guy (†64): „Alles ist gut. Es gab schnell ein Spiel, mit dem ich mich integrieren konnte. Ich fühle mich willkommen. Ehrlich gesagt bin ich beeindruckt, weil ich denke, dass das eine wirklich tolle Mannschaft ist. “

Coach Puel zeigt sich durchaus zufrieden mit seinem Neuzugang aus Köln, sagt: „Anthony fehlt noch der Rhythmus, das ist aber normal. Auch, wenn er noch nicht im vollen Besitz seiner Kräfte ist, haben wir gesehen, was er uns mit dem Rücken zum Tor im Spielaufbau und auch vor dem Tor bringen kann.“

Modeste weiß, dass auf ihm viele Hoffnungen ruhen: „Ich nehme die Verantwortung an. Meine Qualität ist es, Tore zu schießen. Das muss ich wieder ans Laufen kriegen, aber so etwas geht nicht verloren, das ist wie Fahrrad fahren. Ich habe in Deutschland viel getroffen. Ich hoffe, hier eine entscheidende Rolle zu spielen. Dafür werde ich bezahlt.“

Anthony Modeste beim 1. FC Köln noch bis 2023 unter Vertrag

Zum Teil weiterhin aus Köln. Beim FC ist Modeste mit 3,7 Millionen Euro Jahresgehalt in der Bundesliga der Top-Verdiener. Saint-Étienne übernimmt bis Saisonende immerhin eine hohe sechsstellige Summe.

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Letzte Umarmung vor dem Wechsel: Anthony Modeste und Coach Markus Gisdol nach dem Sieg des 1. FC Köln gegen Bielefeld am 31. Januar 2021.

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Modestes Monster-Vertrag ist es auch, der ein längeres Frankreich-Engagement fraglich erscheinen lässt. Sein Kontrakt am Geißbockheim läuft noch bis 2023 und Saint-Étienne wird ihm gewiss nicht dieses fürstliche Gehalt bieten können.

Will der Angreifer bleiben, müsste er wohl auf einen Großteil des Geldes verzichten. Beim FC wäre man gewiss gesprächsbereit...