Düsseldorf – Als am 16. Juni 2007 die Uhr in der Arena abgelaufen ist, ärgern sich die Zuschauer – weil „Rhein Fire“ mit 13:17 gegen die Hamburg Sea Devils verloren hat.

Was sie allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: Es war das letzte Mal, dass sie einem Spektakel dieser Art beiwohnen konnten.

Düsseldorf: Für Rhein Fire kam plötzlich das Aus

Wenige Tage später beschließen die Football-Bosse in den USA das Aus für die NFL Europe, damit ist automatisch auch Rhein Fire Geschichte. Und damit endet eine echte Ära.

Denn in den Neunzigern, als Düsseldorf nach Frankfurt zweiter deutscher Standort der Liga wurde, bricht  in der Stadt echtes Football-Fieber aus.

„Fire“ erreicht in kürzester Zeit Zuschauerzahlen, von denen Fortuna meistens nur träumen kann, die Fans bekommen tolle Shows zu sehen.

Auch die allerletzte Veranstaltung im Rheinstadion gehört den Footballern, die sich mit einer Niederlagen gegen Berlin aus der alten Schüssel verabschieden.

Rhein Fire kehrte nach zwei Jahren Exil auf Schalke nach Düsseldorf zurück

Nach zwei Jahren im Gelsenkirchener Exil ist 2005 dann logisch, dass der Zirkus nach Düsseldorf zurückkehrt und in die nagelneue Arena einzieht. „Dort haben wir auch unser Office eingerichtet, mit Blick auf den Rasen. Das war für Spieler und Sponsoren immer beeindruckend“, erinnert sich Markus Müller, damals Deputy General Manager.

Im Gegensatz zum Fußball spielt beim American Football auch die Show rund um das Match eine große Rolle.

Düsseldorf: Bei Rhein Fire traten viele Stars auf

Zwei bis drei Stunden vor jedem Spiel startet rund um die Arena ein großes Volksfest, auf dem Rasen treten Stars wie Doro Pesch, „Status Quo“, „Boss Hoss“ oder „Manfred Manns Earth Band“ auf. Auch die „Toten Hosen“ sind dabei, wenn auch indirekt.

Als Rhein Fire 2007 den Saisonstart in den Sand gesetzt hat, dröhnt vor dem Duell mit Erzrivale Frankfurt Galaxy ihre Hymne „Steh auf“ aus den Boxen.

Rhein Fire: Der World Bowl wurde nie in Düsseldorf gewonnen

Müller: „Vorher haben wir die Arena abgedunkelt. 40 000 sind aufgestanden und haben mitgesungen. Das war Gänsehaut pur.“ Die wäre wohl nochmals gesteigert worden, hätte es die Mannschaft mal geschafft, den World Bowl daheim zu gewinnen.

Doch das klappt nie, obwohl Düsseldorf in den ersten beiden Arena-Jahren Gastgeber des World Bowl war.

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2005 gibt es den Zuschlag wegen der neuen Arena, ein Jahr später, weil wegen der Fußball-WM quasi alle anderen Stadien geblockt waren. Eine weitere Chance kommt nicht mehr ...