Boris Becker stinksauerTennis-Experte tobt: Zverev bei Aus in Paris gedemütigt

Novak Djokovic führt Alexander Zverev in Paris phasenweise vor. Besonders mit Stopps düpiert er Deutschlands besten Tennisspieler. Das bringt eine Legende auf die Palme.

Deutschlands Tennis-Legende Boris Becker hat Alexander Zverev nach dem Viertelfinal-Aus bei den French Open am Mittwoch (4. Juni 2025) für dessen passive Spielweise kritisiert.

Vor allem, dass der 28-Jährige es ohne große Gegenwehr über sich ergehen ließ, dass der Serbe Novak Djokovic laut offizieller Statistik 35 (!) Stopps gegen ihn spielte, brachte Becker außer Fassung.

Boris Becker flucht: Zverev zu wehrlos gegen Djokovic

Becker sprach gar von einem demütigenden Spielverlauf für Deutschlands Nummer eins, sagte über die fast schon überhebliche Strategie von Djokovic: „Das machst du in der ersten Runde, wenn du den Gegner nicht richtig ernst nimmst. Gegen einen Zverev für meinen Geschmack 25 zu viel.“

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Die Umstände der Niederlage seien daher umso ärgerlicher. „Es ist auch ein Stück weit respektlos. Wenn ich gegen einen Spieler gespielt hätte, der hätte mir den fünften Stopp gespielt, dem hätte ich beim sechsten Stopp einen Schlag so in den Bauch gezogen, der würde nie wieder einen Stopp spielen“, sagte Becker als Experte bei Eurosport.

„Ich wäre da anders mit dem Ball umgegangen – und viele andere Spieler übrigens auch.“ Djokovic hatte den wie üblich meist sehr weit hinter der Grundlinie stehenden Alexander Zverev bei seinem 4:6, 6:3, 6:2, 6:4 immer wieder mit Stopps ans Netz gelockt. Zverev fand dagegen kein Mittel, wie er überhaupt kein Mittel gegen den 38 Jahre alten Serben fand.

„Gegen Superstars wie Djokovic oder auch Sinner und Alcaraz musst du die Punkte machen. Du musst derjenige sein, der aggressiver agiert und an den Sieg glaubt“, sagte Becker, der ein negatives Fazit von Zverevs French Open zog. „Das Viertelfinale hier war Pflicht, das Halbfinale war die Kür, die hat er verloren“, sagte Becker.

„Ich denke, er wird sich Gedanken machen müssen, warum die ganze Sandplatz-Saison nicht so gelaufen ist“, sagte der 57-Jährige. Zverev müsse sich mit seiner Familie „zusammensetzen und offen diskutieren“, was nicht so gut gelaufen sei. In dreieinhalb Wochen beginnt dann schon wieder das nächste Grand-Slam-Turnier in Wimbledon. (dpa/bc)