Boris Becker äußert PrognoseDjokovic-Verhandlung wird weltweit live übertragen

Novak Djokovic mit dem Pokal nach dem Gewinn der Australian Open

Novak Djokovic am 21. Februar 2021 beim Gewinn der Australian Open. Noch ist unklar, ob er seinen Titel verteidigen darf.

Showdown in Down under: Um Mitternacht deutscher Zeit entscheidet das australische Gericht, ob Novak Djokovic zu den Australian Open einreisen darf. Die Verhandlung ist live im Internet zu sehen. Boris Becker erklärt, wie schwierig ein Turnier für den Serben wird.

Der Kampf um die Einreise von Novak Djokovic (34) zu den Australian Open – und die ganze Welt kann zuschauen! Am Montag, 10 Uhr Ortszeit, also um Mitternacht deutscher Zeit, entscheidet sich, ob er nach Down under einreisen darf, oder ob die Nummer eins der Welt die Rückreise nach Europa antreten muss.

Die Anhörung ist öffentlich und wird im Internet übertragen. Heißt: Jeder kann das Schauspiel live mitverfolgen, der Termin ist auf 90 bis 120 Minuten angesetzt.

Novak Djokovic und sein Kampf gegen die australischen Behörden

Worum es geht: Australien hat Novak Djokovic die Einreise verweigert, obwohl er ein Visum erhalten hatte. Der Grund: Der serbische Tennis-Star würde die Voraussetzungen für eine Einreise nicht erfüllen. Der „Djoker“ begab sich daraufhin in ein Quarantäne-Hotel und geht juristisch gegen die Entscheidung der australischen Behörden vor.

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Die Anwälte von Djokovic argumentieren vor allem damit, dass die Australier ihm bereits ein Visum ausgestellt hatten. Und sie brachten vor, dass Djokovic am 16. Dezember einen positiven PCR-Test hatte, somit nach Juni 2020 zum zweiten Mal mit Corona infiziert gewesen wäre. Doch an der Geschichte gibt es einige Zweifel.

Nun wird vor Gericht die Angelegenheit final geklärt. Und über hier kann die Welt zuschauen. Sollte Djokovic doch noch die Einreisegenehmigung erkämpfen können, wartet auf ihn sportlich eine schwierige Herausforderung. Seit Tagen konnte er nicht trainieren.

Boris Becker: „Djokovic fängt unter Null an.“

„Novak fängt bei unter null an. Er kann sich aktuell nicht vorbereiten, sitzt nur im Hotelzimmer. Auch das australische Publikum wird ihn sicherlich nicht gerade freundlich empfangen“, sagte die deutsche Tennislegende Boris Becker (54) an: „Das ist ein Mount Everest, den er da besteigen müsste. Doch wenn einer das Unmögliche schafft, dann Djokovic.“

Becker hatte Djokovic für sein Verhalten in der Corona-Pandemie bereits kritisiert. Im Streit mit den Australiern nahm er ihn aber auch in Schutz: „Wären die Papiere, die er erhalten hat, nicht in Ordnung gewesen, wäre Novak niemals in den Flieger gestiegen. Er ist ja schließlich kein Idiot“, sagte Becker. „Irgendwo zwischen australischem Tennisverband, dem Bundesland Victoria und der Einwanderungsbehörde“ habe es „wohl mehr Fans von Federer oder Nadal als von Djokovic“ gegeben. (ach/sid)