„Manchmal schwierig“Freund von Mick redet über kranken Michael Schumacher

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Mick Schumacher nachdenklich: Der Sohn von Michael Schumacher redet nur in Ausnahmefällen über seinen kranken Vater.

von Oliver Reuter (reu)

Köln – Bald jährt sich der tragische Skiunfall von Michael Schumacher (49) zum fünften Mal.

Und noch immer wissen nur seine Frau Corinna (49), die Familie und engste Freunde, wie es dem Rekordweltmeister in seiner Rehabilitation geht.

Doch nun gibt ein Freund von Sohn Mick Schumacher (19) einen Einblick, was der Sohn über seinen kranken Vater erzählt und wie er mit der Situation umgeht.

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„Ich kenne ihn sehr gut, auch privat“, sagt der dänische Rennfahrer Nicklas Nielsen (21) in der dänischen Zeitung „BT“ über Mick.

Nielsen fährt für das früher Michael und jetzt Ralf Schumacher (43) gehörende Kerpener Kart-Team KSM Motorsport.

Nicklas Nielsen fährt für Ralf Schumachers Team

2016 duellierte er sich mit Mick in der Formel 4, wurde Achter während Mick den Vizemeistertitel gewann. Im Vorjahr wechselte er in Ralfs Formel-4-Team US Racing (6.).

Der Däne erzählt: „Mick ist ein sehr ruhiger Typ. Er ist eigentlich wie jeder andere auch. Mick ist eine sehr nette und einladende Person und spricht mit allen.“

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Doch die Geheimhaltung, was den Gesundheitszustand seines Vaters angeht, gilt laut Nielsen nicht nur gegenüber der Presse, sondern auch unter den Rennfahrern.

Schon direkt nach dem Unfall habe Mick nicht darüber gesprochen, und das habe sich auch nicht geändert.

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 „Er sagte nur, dass es manchmal schwierig war“

Nur in Ausnahmefällen sprach Mick dann doch über seinen Papa. Nielsen: „Mick ließ sich nicht anmerken, dass er traurig wegen seines Vaters war. Er sagte nur, dass es manchmal schwierig war.“

Das kann man sich vorstellen. Beim seinem tragischen Skiunfall erlitt Schumi schwere Hirnverletzungen. Sein Anwalt Felix Damm bestätigte in einem Gerichtsprozess im Juni 2017 noch einmal: „Herr Schumacher kann nicht laufen.“ 

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Doch was das bedeutet, kann der Däne nur mutmaßen: „Es kann sein, dass Michael auf dem Weg der Besserung ist, aber erst zurückkehrt, wenn er vollständig rehabilitiert ist. Aber es ist schwer zu sagen, was los ist.“

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„Michael und Mick gaben allen die Hand“

Nielsen lernte Vater und Sohn vor Jahren im Kartteam als ganz normale Sportler kennen.

„Michael und Mick kamen herein, gingen herum und sagten allen einen guten Morgen und gaben die Hand“, berichtet er - und vergleicht: „Ich glaube nicht, dass so jemand wie Lewis Hamilton das getan hätte. Sie sind nette Leute.“

Und er lobt: „Sie hatten eine sehr professionelle Herangehensweise an alles.“

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Auch zu Micks sportlichen Leistungen hat Nielsen eine Meinung.

Im Gegensatz zu Schumis Ex-Teamkollegen Jos Verstappen (46), der Mick nicht annähernd so gut wie seinen Vater einschätzt (hier mehr lesen), traut der Kumpel Mick die Formel 1 zu.

„Es muss eine schwierige Situation sein“

Nielsen prophezeit: „Jetzt hat Mick die Formel 3 gewonnen, und wenn er so weitermacht, gibt es keine Probleme. Es wird jedoch immer eine geteilte Meinung über ihn geben, und es muss eine schwierige Situation sein.“

Auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte Nielsen seine Aussagen.

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