Trauer um Willibert Kremer (†82)Reiner Calmund reagiert auf Tod seines Entdeckers: „Wunderbarer Mensch“

Willibert Kremer beim Spiel Hannover 96 gegen den Hamburger SV

Willibert Kremer, hier beim Spiel Hannover 96 gegen den HSV am 20. November 2010, spielte einst für Viktoria Köln und coachte später Bayer Leverkusen und Fortuna Düsseldorf. Am Freitag (24. Dezember 2021) verstarb er im Alter von 82 Jahren.

Große Trauer im Fußball-Rheinland: Willibert Kremer, einst Spieler von Viktoria Köln und Trainer von Bayer Leverkusen und Fortuna Düsseldorf, ist im Alter von 82 Jahren verstorben.

Eine traurige Nachricht sorgt während der Weihnachtstage für große Bestürzung bei vielen Fußball-Fans. Wie am Samstag (25. Dezember 2021) bekannt wurde, ist Willibert Kremer verstorben. Der ehemalige Spieler von Viktoria Köln sowie Coach von Bayer Leverkusen und Fortuna Köln wurde 82 Jahre alt. Der in Hochneukirch im Rhein-Kreis Neuss geborene Kremer verstarb an Heiligabend nach langer und schwerer Krankheit.

„Mit tiefer Bestürzung haben wir erfahren, dass unser ehemaliger Spieler Willibert Kremer verstorben ist. Für die Viktoria war er immer ein Idol und hat den Verein auf und neben dem Platz geprägt. In Gedanken sind wir bei seiner Vamilie“, sagte Präsident Günter Pütz (79) von Viktoria Köln. Als Linksaußen hatte Kremer für die Höhenberger zwischen 1960 und 1964 in 98 Partien der Oberliga und Regionalliga auf dem Platz gestanden (28 Tore).

Rheinland-Klubs trauern um Fußball-Legende Willibert Kremer

Nach seiner Zeit in Köln wechselte Kremer in die Bundesliga zu Hertha BSC, später zog es ihn weiter zum MSV Duisburg. Für beide Vereine absolvierte er bis 1972 insgesamt 119 Erstliga-Spiele (zehn Tore).

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn coachte er ab 1973 zunächst den MSV, drei Jahre später übernahm er beim damaligen Zweitligisten Bayer Leverkusen. Die Werkself führte er 1979 zum Aufstieg in die Bundesliga. Zuvor entdeckte er noch einen gewissen Reiner Calmund (73), den Kremer Mitte der 70er als Jugend-Coach nach Leverkusen holte. Erst vor Kurzem, im November, hatte „Calli“ seinen schwerkranken Ex-Mentor noch einmal persönlich besucht.

Calmund zu EXPRESS.de: „Seine Frau Paula hat mich Heiligabend angerufen und mir mitgeteilt, dass Willibert in der Nacht friedlich eingeschlafen sei.“ Der Ex-Manager kündigte an, dass dem verstorbenen Kremer zu Ehren eine Gedächtnisfeier stattfinden soll. Unter anderem Bayer Leverkusen, Viktoria Köln und der MSV Duisburg würden sich an der Aktion beteiligen. „Willibert war nicht nur der erfolgreiche Aufstiegs-Trainer von Bayer Leverkusen, er war vor allem auch ein wunderbarer Mensch“, sagte Calmund.

Auch Bayer Leverkusen würdigte Kremer am Abend, sprach seiner Familie sein Beileid aus.

Nach einem zweimonatigen Intermezzo beim TSV 1860 München coachte Kremer von 1982 bis 1985 dann Fortuna Düsseldorf, weitere Stationen seiner Trainer-Karriere waren Eintracht Braunschweig, erneut der MSV Duisburg und Tennis Borussia Berlin. Von 1998 bis 2013 kehrte Kremer dann noch für mehr als zehn Jahre als Scout zu Bayer Leverkusen zurück.