Am Sonntag (13.30 Uhr, Sky) steigt in der 2. Bundesliga der heiß erwartete Ost-Kracher zwischen Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden. Doch das 100. Traditionsduell zwischen beiden Klubs wird im Vorfeld von traurigen Nachrichten überschattet. Denn Dynamo trauert um zwei langjährige Wegbegleiter.

Wie die SGD mitteilte, sind sowohl Kult-Anhängerin Ingrid Beier (†91) als auch der Jugendrats-Vorsitzende Karsten Reisinger (†54) binnen zwei Tagen verstorben.

Acht Titel, seit 1984 Parkinson

FC Liverpool trauert um Legende Ray Kennedy (†70)

Merken

Fußball-Dresden trauert um „Dynamo-Omi“ Ingrid Beier

Zunächst mussten die Sachsen die schockierende Nachricht vom Tod Ingrid Beiers in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (9. Dezember)  verkünden. Am Freitag bestätigte der Verein dann den Tod des langjährigen Jugendrats-Chefs Karsten Reisinger, der am Nachmittag verstorben war.

Beier wurde von vielen Fans der SGD schon seit Jahren liebevoll „Dynamo-Omi“ genannt. Seit Ende der 50er-Jahre war die gelernte Straßenbahnfahrerin glühender Anhänger des Traditionsvereins, besuchte die Heimspiele zuletzt sogar im Rollator. Vor Auswärtsfahrten überraschte sie die Mannschaft nicht selten mit selbstgebackenem Kuchen. Nun verstarb sie nach schwerer Krankheit.

Dynamo-Präsident Holger Scholze (50) erklärte zu Beiers Tod: „Wir sind sehr traurig. Unsere Sportgemeinschaft hat durch den Tod von Ingrid Beier eine ganz besondere, überaus liebenswerte, sympathische, lebensfrohe und herzliche Dame mit großer Empathie verloren. Ihre bis ins hohe Alter gelebte Verbundenheit mit Dynamo und der Landeshauptstadt Dresden hat viele Menschen stets aufs Neue berührt.“ Der Verein drückte Familie und Freunden sein tiefstes Mitgefühl aus.

Dynamo Dresden: Trauer um Jugendrats-Chef Karsten Reisinger

Karsten Reisinger drückte Dynamo Dresden seit den 70ern die Daumen. Seit dem Jahr 2013 gehörte er dem Jugendrat an, wurde 2019 dessen Vorsitzender. Der Leiter einer Schule in Dresden engagierte sich zudem lange im Förderverein für den Dynamo-Nachwuchs und war Mitbegründer des „Fanclubs Elbflorenz“.

„Es ist unbegreiflich. Wir können es noch gar nicht glauben, dass Karsten nicht mehr unter uns sein soll. Sein Tod stürzt unsere Sportgemeinschaft in tiefe Trauer. Wir verlieren einen überaus beliebten und engagierten Mitstreiter sowie einen langjährigen und begeisterten Anhänger. Seine immensen Verdienste um unseren Verein, gerade was die Jugend- und Nachwuchsarbeit betrifft, sind mehr als außergewöhnlich“, sagte SGD-Präsident Scholze. (kos)