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Emotionale EntscheidungBoniface verrät Grund für neue Trikotnummer

Victor Boniface hält sein neues Trikot vom SV Werder Bremen.

Victor Boniface bei seiner Präsentation für Werder Bremen.

Am Deadline Day gelang dem SV Werder Bremen nochmal ein richtiger Transfer-Coup. Die Bremer sicherten sich, per Leihe, die Dienste von Victor Boniface.

Am Deadline Day der Sommer-Transferphase ging es in der Bundesliga nochmal hoch her. Nicht zuletzt, da den Verantwortlichen von Werder Bremen ein Transfer-Coup gelang.

Die Grün-Weißen verpflichteten Victor Boniface (24). Der Nigerianer kommt für ein Jahr per Leihe von Bayer Leverkusen. 32 Tore und zwölf Vorlagen stehen für den bulligen Angreifer in 61 Pflichtspielen für die Werkself zu Buche. Eine starke Bilanz.

Victor Boniface erklärt Trikotnummer-Entscheidung

Und Tore kann Werder in der aktuellen Situation gut gebrauchen. Nach zwei Spieltagen belegt Werder den 16. Rang in der Tabelle. Doch eine Sache irritiert. Es ist die Wahl seiner Trikotnummer.

Für den Rest der laufenden Saison wird Boniface mit der 44 auf dem Rücken auflaufen. Eine hohe und eine seltene Nummer in der Bundesliga zugleich.

Zuletzt trug der Stürmer immer die 22. Eine besondere Nummer für den Torjäger. Da diese bei Werder aber bereits an Julian Malatini (24) vergeben ist, suchten die Norddeutschen einen Kompromiss und boten ihm die 44 – die doppelte 22 – an. „Meine Mutter ist an einem 22. gestorben, die Nummer ist hier aber vergeben. Als mir daher die 44 angeboten wurde, habe ich zugesagt“, zitiert ihn die „Bild“.

Bonifaces Mutter starb während seiner Zeit beim FK Bodö/Glimt in Norwegen bei einem Autounfall. Dort spielte der Nigerianer zwischen 2019 und 2022. 

In der Zeit nach dem Tod seiner Mutter fiel Boniface in ein tiefes Loch, wie er selbst sagte. Er begann zu trinken und verlor das Interesse am Fußball.

Durch Hilfe seiner Großeltern gelang es ihm aber wieder den Spaß am Fußball zu finden. 2023 wechselte er zu Bayer Leverkusen und wurde mit den Rheinländern deutscher Meister. Jetzt soll er Werder vor dem Abstieg retten.

Doch warum spielt er nicht mehr für Bayer? Boniface sorgte abseits des Platzes für einige Negativ-Schlagzeilen, geriet sportlich gegenüber Konkurrent Patrik Schick (29) ins Hintertreffen. Vor einigen Tagen scheiterte ein Wechsel zu der AC Mailand, Boniface war durch den Medizincheck gefallen. Die Italiener hatten bei den Knien des Angreifers, der schon zwei Kreuzbandrisse im Laufe seiner Karriere erlitten hatte, zu große Bedenken. 

Werder Bremen witterte die Chance, und verpflichtete den Nigerianer auf dem letzten Drücker der Transferphase. Jetzt muss der Stürmer liefern – und das mit ungewohnter Rückennummer. Die Frage, die bleibt: Ist Boniface überhaupt fit? Die Antwort ist beinahe so kurios wie seine Nummer: „Wenn mein Körper nicht bei 100 Prozent wäre, wäre ich im Krankenhaus.“