Nach van Bommel-Fehler„Überwacht unsere Wechsel“ – Wolfsburg lockt Fans mit lustiger Aktion ins Stadion

Wolfsburgs Joao Victor (l-r), Daniel Ginczek und Paulo Otavio jubeln nach dem Spiel gegen Malmö im Februar 2020.

Man sollte über sich selbst lachen können – dieses Motto lebt der VfL Wolfsburg gerade vor. Da haben auch die Spieler Joao Victor, Daniel Ginczek und Paulo Otavio (von links nach rechts) ihren Spaß. Das Foto entstand im Februar 2020.

Auch der Bundesliga-Auftakt gegen den VfL Bochum steht in Wolfsburg noch unter dem Eindruck des Wechselfehlers im DFB-Pokal. Der VfL zeigt Selbstironie.

Wolfsburg. Den Humor haben sie beim VfL Wolfsburg noch lange nicht verloren. An diesem Samstag (14. August) beginnt für die Niedersachsen die neue Bundesliga-Saison mit einem Heimspiel gegen den VfL Bochum, für den früheren Bayern-Kapitän Mark van Bommel ist es sogar das erste Bundesliga-Spiel als Trainer.

Doch während die allgemeine Lesart eher ist: Der VfL hat sich am vergangenen Wochenende mit einem Wechselfehler im DFB-Pokal blamiert und davor vor fünf Testspiele nacheinander verloren - er braucht jetzt am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den Aufsteiger langsam mal ein Erfolgserlebnis. Während viele Anhänger und Journalisten also eher in diese Richtung denken, nehmen sich die Wolfsburger erst einmal selbst auf die Schippe.

Der VfL Wolfsburg lockt Fans mit selbstironischer Aktion ins Stadion

Denn in Anspielung auf den Wechselfehler in Münster gibt der Club jedem Fan, der für das Bochum-Spiel fünf Tickets kauft, eine sechste Eintrittskarte gratis dazu. „Kommt in unsere Arena und überwacht die Wechsel“, schrieb der VfL in den sozialen Medien. An diesem Samstag seien „6 keiner zu viel!“

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Nun hat diese Aktion auch etwas damit zu tun, dass die erlaubten 12 755 Tickets für das erste Bundesliga-Heimspiel am Tag davor noch nicht verkauft waren. 

VfL-Trainer Mark van Bommel: „Ich möchte mich nicht dazu äußern“

Der Hintergrund ist: Die Wolfsburger wechselten am vergangenen Sonntag bei ihrem 3:1-Sieg nach Verlängerung bei Preußen Münster sechs statt der nur erlaubten fünf Spieler ein. Deshalb droht ihnen bei der Verhandlung des DFB-Sportgerichts am nächsten Montag das nachträgliche Pokal-Aus.

Dem Niederländer van Bommel gefällt die Selbstironie des Klubs. „Es ist schön, wie der Verein damit umgeht“, sagte er Freitag. Selbst kommentieren möchte der 44-Jährige seinen Fauxpas aber nicht. „Was Sonntag passiert ist, ist ärgerlich. Ich kann und möchte mich aber gar nicht dazu äußern. Denn am Montag ist ein Verfahren in Frankfurt. Und morgen spielen wir gegen Bochum. Und ich denke, dass das im Moment wichtiger ist.“ (dpa/nb)