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Erkennen Sie ihn?Ex-Bundesliga-Torschützenkönig als Trainer mit Fußball-Exot auf WM-Kurs

Thomas Christiansen gestikuliert beim Länderspiel von Panama am Spielfeldrand.

Der frühere Bundesliga-Torschützenkönig Thomas Christiansen am 10. Oktober beim Spiel in der WM-Qualifikation zwischen Panama und den USA.

In der Fußball-Bundesliga schrieb sich Thomas Christiansen als Torschützenkönig in die Geschichtsbücher, jetzt will sich der frühere Stürmer als Trainer den Traum von der WM-Teilnahme erfüllen.

von Béla Csányi (bc)

Panama-Stadt. Zu Spielerzeiten blieb die Fußball-Weltmeisterschaft für ihn ein unerfüllter Traum, jetzt hat er die große Chance, die WM als Trainer hautnah zu erleben.

Für den früheren Bundesliga-Torschützenkönig Thomas Christiansen (48) steht in den kommenden Monaten bei seiner ersten Station als Nationaltrainer viel auf dem Spiel, es winkt die Qualifikation für die WM 2022 in Katar.

Thomas Christiansen hofft mit Panama auf die WM 2022

Der frühere Erfolgsgarant des VfL Bochum, der den damaligen Aufsteiger in der Saison 2002/2003 als Bundesliga-Torschützenkönig mit 21 Treffern zum souveränen Klassenerhalt führte, arbeitet seit Juli 2020 als Nationalcoach in Panama. Dem Fußball-Zwerg will er nach dem WM-Debüt 2018 in Russland zur zweiten Teilnahme in Folge verhelfen.

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Der Bochumer Trainer Peter Neururer (l) und Thomas Christiansen jubeln am Spielfeldrand.

Bochumer Erfolgsduo: Thomas Christiansen und sein damaliger Trainer Peter Neururer im August 2002 beim Sieg des VfL gegen Energie Cottbus.

„Ich denke, dass ich schon etwas ändern konnte, auch wenn noch einige Aspekte fehlen. Wir konnten die Spieler taktisch schon etwas entwickeln, daran arbeiten wir weiter“, sagte Christiansen vor dem Quali-Spiel in El Salvador am Freitag (12. November 2021). Den Beweis lieferte die Mannschaft anschließend auf dem Rasen: Einen 0:2-Rückstand bog Panama in einem dramatischen Spiel noch in einen 3:2-Sieg um, setzte sich damit um fünf Punkte von Verfolger Costa Rica ab.

So lebt der Traum von der zweiten WM-Teilnahme nach dem Debüt 2018 weiter. Beim Turnier in Russland bekam der Fußball-Exot dann allerdings die Grenzen aufgezeigt: Punktloses Aus in einer Gruppe mit Belgien, England und Tunesien. Das erste WM-Tor zum 1:6-Endstand bei der Klatsche gegen die „Three Lions“ feierte die Mannschaft im zweiten Gruppenspiel dennoch wie einen Siegtreffer.

Thomas Christiansen feierte mit Panama historischen Sieg in WM-Quali

Nach vier Stationen als Vereinstrainer auf Zypern (AEK Larnaka und APOEL Nikosia) sowie in England (Leeds United) und Belgien (Union Saint Gilloise) ist Weltenbummler Christiansen vor einem Jahr in Panama angekommen. Dank seiner spanischen Wurzeln hat der in Dänemark geborene Ex-Fußballer keine Sprachbarriere, er legte ohne Eingewöhnungszeit bei den „Canaleros“ los.

Unter den elf Siegen in 22 Spielen war auch der historische erste Erfolg gegen die USA in einem WM-Quali-Spiel überhaupt. Der umjubelte Sieg am 10. Oktober 2021 war gleichzeitig die erste Großveranstaltung im Land mit voller Zuschauer-Auslastung seit Beginn der Corona-Pandemie.

Thomas Christiansen klatscht nach dem Sieg von Panama mit Stürmer Rolando Blackburn ab.

Thomas Christiansen freut sich mit Stürmer Rolando Blackburn nach dem Sieg über die USA am 10. Oktober 2021.

„Auch die Fans haben ihren Anteil an diesem Sieg, aber über allem stand der Einsatz und die Bereitschaft der Spieler, das hat man vom ersten Moment an gemerkt“, jubelte Christiansen nach dem Prestige-Erfolg. Große Stars gibt es in der Mannschaft nicht, die in die Jahre gekommene „goldene Generation“ trat nach dem Karrierehöhepunkt WM 2018 ab.

Thomas Christiansen will mit Panama die direkte Qualifikation für die WM 2022

Nach sieben von 14 Spielen stehen die „Canaleros“ in der Qualifikation für die WM 2022 auf Play-off-Platz vier. In den verbleibenden sieben Begegnungen ist auch eines der drei direkten WM-Tickets noch möglich. Selbst die klar favorisierten USA und Dauerrivale Mexiko liegen an der Tabellenspitze nur drei Punkte vor Panama.

„Ein Land zur WM zu führen ist das, wovon wir alle träumen“, sagte Christiansen schon vor einem Jahr bei seiner Vorstellung. Aktuell stehen die Chancen gut, dass er sich diesen Traum bereits im kommenden Jahr erfüllen könnte.