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Unions „Heimspiel“ im fremden StadionTolle Atmosphäre und Wut über Fan-Verhalten

Pyrotechnik beim Spiel von Union Berlin im Berliner Olympiastadion.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit fackelten die Fans von Union Berlin eine Pyrotechnik-Show ab.

Union Berlin musste sein Europapokal-Duell gegen Kuopio PS im Olympiastadion austragen. Die Fans machten Stimmung in der Schüssel – hielten sich aber nicht an die Corona-Regeln.

Berlin. Sportlich war nach dem 4:0-Hinspiel-Sieg eigentlich schon alles entschieden. Doch die Fans von Union Berlin machten aus dem Playoff-Rückspiel in der Qualifikation zur Conference League am Donnerstag (26. August 2021) ein stimmungsvolles Ereignis. Beim Duell gegen den finnischen Pokalsieger Kuopio PS feierten sie sich und ihren Verein – in ungewohnter Umgebung.

Union musste für die Europapokal-Partie ins Olympiastadion umziehen, da das eigene Stadion an der Alten Försterei nicht genügend Sitzplätze für europäische Standards hat. Dazu wurde einiges verändert. Sogar die blaue Laufbahn wurde überdeckt, hinter den Toren lagen rote Teppiche aus, das Dach leuchtete rot. „Wenn ein Union-Spiel hier stattfindet, soll es auch nach Union aussehen“, hieß es von den Eisernen.

„Wir brauchen die Alte Försterei wie die Luft zum Leben“, prangte auf einem Plakat. „Ein Europacup für jeden, aber warum müssen die kleinen Clubs immer auswärts spielen“ und „Viele Stehplätze, wenig Sitze. Ihr nennt es ein Problem, wir nennen es Fußball“ stand in englischer Übersetzung auf weiteren Transparenten. Klarer Adressat: Die UEFA.

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22.159 Fans konnten so im Stadion des Lokalrivalen ihre Party abziehen. Und das wurde durchaus unterschiedlich gesehen. Vielen Fans fiel die laute Atmosphäre in der ansonsten tristen Betonschüssel auf. „Kann eigentlich doch sehr stimmungsvoll sein im Olympiastadion. Lag also vermutlich dann doch nur an Hertha“, schrieb ein TV-Zuschauer bei Twitter.

Durchaus kritisch wurde gesehen, dass die Union-Fans komplett ohne Abstände in ihrem Block standen. Während in der Bundesliga immer genau auf freie Sitze und Sitzreihen geachtet wird, war im Block N der Gegentribüne kein Abstandhalten mehr möglich. Die Ostkurve, in der normalerweise immer die Hertha-Fans stehen, blieb übrigens komplett leer.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs fackelten die Anhänger dann eine – organisierte – Pyrotechnik-Show ab. Dutzende Fackeln brannten und hüllten das Stadion kurzzeitig mit Rauch ein. „Denen sollte man ein Jahr Geisterspiele aufs Auge drücken. Das geht einfach gar nicht, was Union im letzten Jahr alles so fabriziert hat“, schrieb ein Betrachter bei Twitter.

So aufregend die Gesänge der Union-Anhänger waren, so unspannend plätscherte die Partie dahin. Nach dem 0:0 im Rückspiel folgen nun noch mindestens drei weitere Union-Gastauftritte im Olympiastadion. Am Freitag (13.30 Uhr) findet die Auslosung der UEFA statt. (msw)