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Unions Europa-Feier getrübtMax Kruses Freundin rassistisch beleidigt

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Max Kruse (l.) schoss den 1. FC Union Berlin am Samstag (22. Mai) mit seinem Treffer gegen RB Leipzig in die europäische Conference League.

Berlin/Monaco – Für Bundesliga-Stürmer Max Kruse (33) ging es am Sonntag (23. Mai) nach Feierlichkeiten am Vortag erst mal nach Monaco. Der Angreifer des 1. FC Union Berlin erfüllte sich den Wunsch, einmal im Leben ein Formel-1-Rennen live zu erleben, keine 24 Stunden nach der sensationellen Qualifikation für die Conference League. 

  • Max Kruse und Union Berlin für Conference League qualifiziert
  • Rassistische Beleidigungen gegenüber Max Kruses Freundin
  • Union-Stürmer leidet mit Ex-Klub Werder Bremen

Die überraschende Europa-Qualifikation hatte der Ex-Nationalspieler am Vortag vom Balkon aus mit Fans gefeiert. Dabei kam es allerdings zu einem Vorfall, der „das alles ein bisschen getrübt hat”, wie Kruse auf seinem Instagram-Kanal verriet.

Max Kruses Freundin bei Union-Feierlichkeiten rassistisch beleidigt

Die Partnerin des Union-Angreifers sei im Rahmen der Feierlichkeiten Opfer von Rassismus geworden: „Es gab einen Vorfall bei der Siegesfeier von unserem Balkon aus. Meine Freundin war dabei und wurde leider von einem unserer ‚Fans' rassistisch beleidigt und mit Bier beworfen“, sagte Kruse: „Leider konnte ich ihn nicht ausfindig machen.“

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Das habe er so bei Union noch nicht erlebt. „Hoffentlich werde ich das auch nie wieder so erleben. Trotzdem macht es mich schon ein bisschen traurig. Das Thema ist leider zu allgegenwärtig“, sagte Kruse, der klarstellte: „Ich weiß, dass wir als Union keine Rassisten sind“.

Das unterstrich der Bundesligist am Montag eindrücklich: In einem Twitter-Posting verurteilten die Berliner den Vorfall und sendeten eine klare Botschaft an rassistische Pseudo-Fans: „Bleibt einfach weg und lasst uns in Ruhe!”

An die eigenen Unterstützer folgte der für Union typische Appell: „Eisern dagegenhalten”. Kruse wollte den Vorfall nach seinem Statement ruhen lassen ‒ das Positive müsse bleiben.

Union Berlin durch Kruse-Tor für Conference League qualifiziert 

Union Berlin war am letzten Spieltag durch einen späten 2:1 (0:1)-Sieg gegen RB Leipzig in die neue Europa Conference League eingezogen. Kruse hatte dabei den entscheidenden Siegtreffer in der Nachspielzeit (90.+2) erzielt. Im Anschluss feierte die Mannschaft vom Stadionbalkon aus mit rund 4000 Fans auf dem Parkplatz vor der Arena den Erfolg.

„Was wir mit der Mannschaft und mit dem Etat geschafft haben, ist außergewöhnlich“, sagte Kruse in seinem Instagram-Beitrag: „Das steht außer Frage. Die Freude darüber ist riesengroß.“

Max Kruse hat Mitleid mit Absteiger Werder Bremen

Mitleid äußerte Kruse in seinem Social-Media-Posting mit seinem Ex-Klub Werder Bremen, der am letzten Spieltag durch den Sieg des 1. FC Köln gegen Schalke 04 aus der Bundesliga abgestiegen war. Bei Werder hatte der Offensivmann 2007 seine Karriere begonnen und auch von 2016 bis 2019 im Sturm gestanden.

„In dem Sinne hoffe ich, dass sie ganz schnell zurückkommen”, wünschte sich der Bundesliga-Knipser. „Bei all der Euphorie, die da ist, hängt mein Herz natürlich schon noch ein bisschen an dem Verein”. Zwischen dem rassistischen Vorfall und dem Scheitern des Weser-Klubs gab es für Kruse am Wochenende entsprechend gleich mehrere Gründe, verhaltener zu feiern. (bl, sid)