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Co-Trainer in MoskauEx-Bundesliga-Ukrainer Voronin von Fans in Russland gefeiert

Andriy Voronin gibt bei einem Hallenurnier in Moskau Autogramme

Andriy Voronin, hier am 23. Februar 2019 bei einem Hallenfußball-Event in Moskau, arbeitet seit anderthalb Jahren als Co-Trainer beim Hauptstadtklub Dynamo.

Diese Geste dürfte Andriy Voronin nach dem russischen Angriff auf die Ukraine zumindest für einen kurzen Moment trösten. Fans seines Klubs Dynamo Moskau skandierten als Zeichen der Solidarität seinen Namen.

Diese Szenen sind Balsam für die geschundene Seele von Andriy Voronin (42). Der wohl bekannteste Ukrainer der Bundesliga-Historie (155 Spiele, 48 Tore für Gladbach, Köln, Leverkusen, Hertha und Düsseldorf) zittert derzeit wie so viele Landsleute um die Zukunft seiner Heimat, erlebt den Angriff Russlands aber aus einer speziellen Konstellation.

Voronin ist seit anderthalb Jahren Co-Trainer bei Dynamo Moskau, wo er 2014 auch seine aktive Karriere beendet hatte. Nach der russischen Eskalation und der Invasion im Nachbarland lässt der frühere Stürmer seinen Job vorerst ruhen. Die eigenen Fans setzten am Samstag (26. Februar 2022) derweil ein klares Zeichen.

Fans von Dynamo Moskau feiern Andriy Voronin

Das zunächst bei Instagram veröffentlichten Video von Dynamos Rückrunden-Auftakt in der russischen Premier Liga bei FK Khimki, verbreitet sich inzwischen auch in anderen sozialen Netzwerken. In dem gut zehn Sekunden langen Video-Clip stimmen die mitgereisten Fans des Hauptstadt-Klubs den Namen ihres Co-Trainers an, singen immer wieder „Andriy Voronin“.

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In Abwesenheit ihres Assistenz-Trainers gewannen die Profis von Dynamo Moskau auch für Voronin mit 3:0, eroberten damit sogar vorübergehend die Tabellenführung von Zenit St. Petersburg, Russlands Vorzeige-Klub aus der Heimatstadt von Präsident Wladimir Putin (69).

Das dort für den 28. Mai 2022 geplante Finale der Champions League hatte die UEFA wegen der russischen Aggression gegenüber der Ukraine am Freitag (25. Februar) offiziell nach Frankreich ins Stade de France verlegt.

Sandro Schwarz spricht über Fehlen von Andriy Voronin

Der deutsche Dynamo-Trainer Sandro Schwarz (43) hatte Voronin bei seinem Amtsantritt als Co-Trainer mitgebracht, auf der Vereins-Homepage ging er nach dem Sieg zum Rückrunden-Auftakt auch auf das Fehlen seines Assistenten ein, mit dem er von 2000 bis 2003 gemeinsam in der 2. Bundesliga bei Mainz 05 gespielt hatte. Vor der Partie hatte es wegen der politischen Eskalation auch Rücktritts-Gerüchte um Schwarz gegeben, der sich zunächst aber zum Verbleib entschloss.

„Es ist schwer zu sagen, was morgen passiert. Ich verstehe Andriy Voronin und Ivan Ordets (ukrainischer Innenverteidiger von Spartak, d. Red.), die aktuell nicht bei der Mannschaft sind. Ihre Position ist für mich vollkommen klar“, betonte Schwarz. Über die Stimmung rund um das Spiel sagte der frühere Mainzer Bundesliga-Trainer: „Es ist nicht einfach, über Fußball zu sprechen, aber die Art und Weise, wie die Mannschaft heute gespielt hat, war großartig.“

Den ersten Treffer im neuen Jahr für Dynamo Moskau erzielte der russische Nationalstürmer Fedor Smolov (32), der sich am Donnerstag (24. Februar) öffentlich gegen die völkerrechtswidrige Invasion seines Heimatlandes in der Ukraine aufgelehnt hatte. „Nein zum Krieg“, schrieb er unter ein schwarzes Bild bei Instagram, versah den Beitrag außerdem mit dem Symbol eines gebrochenen Herzens. (bc)