„Dann sollen sie nach Hause gehen“Schiri-Ärger um FC-Tor: Peter Neururer redet sich in Rage

Peter Neururer spricht im Talk von Rudi Brückner auf Sport1 über den Videobeweis in der Bundesliga.

Peter Neururer spricht am Montagabend (22. August 2022) im Talk von Rudi Brückner auf Sport1 über den Videobeweis in der Bundesliga.

Der Videobeweis feiert Geburtstag – und fast niemand will mitfeiern. Rund um sein fünfjähriges Bestehen steht der VAR so heftig in der Kritik wie lange nicht. Das war auch beim Talk von Rudi Brückner das große Thema.

VAR-Chaos im deutschen Fußball: Fünf Jahre ist die revolutionäre Ergänzung inzwischen fester Bestandteil des Bundesliga-Alltags, doch zur Routine ist bislang lediglich der andauernde Ärger über den Videobeweis geworden.

Gerade die ersten drei Spieltage der neuen Saison boten an etlichen Schauplätzen schon wieder reichlich Gesprächsstoff und mindestens ein unzufriedenes Team – teilweise gab es sogar von beiden Seiten Kritik am Video Assistant Referee. Entsprechend scharf war auch das Urteil bei „Rudi Brückner – der Talk am Montag“, wo der VAR kurz nach seinem fünften Geburtstag das große Gesprächsthema war.

Peter Neururer übt bei Rudi Brückner scharfe Kritik

Als jüngstes Beispiel für die VAR-Probleme war das Ausgleichstor für den 1. FC Köln am Sonntag (21. August) bei Eintracht Frankfurt (1:1), das nach langem Video-Studium durch Schiri Martin Petersen (37) letztlich gezählt hatte – und für viele Diskussionen und Unverständnis bei der SGE gesorgt hatte.

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Eine klare Meinung hatte der einstige Köln-Coach Peter Neururer (67), der in seiner langen Laufbahn als Bundesliga- und Zweitliga-Trainer noch komplett ohne den bangen Blick Richtung Video-Monitor ausgekommen war.

Die Auslegung beim Tor von Jan Thielmann (20) mit der diskutierten möglichen Abseitsstellung von Florian Dietz (24) kommentiere Neururer extrem kritisch.

„Für mich ein Lehrbeispiel dafür, wenn ein Spieler im Abseits steht. Und wenn der Schiedsrichter dann noch rausgeht und sich das noch anguckt und dann immer noch nicht auf Abseits entscheidet, dann frage ich mich wirklich, wie die Regel aussieht“, so Neururer.

Talk bei Rudi Brückner: VAR-Kritik in der Bundesliga

Vor allem mit Blick auf die andauernden Probleme in den Absprachen zwischen Schiri auf dem Platz und dem eigentlich als Unterstützung gedachten Kölner Keller folgerte er genervt: „Dann sollen sie nach Hause gehen und aufhören mit dem Sport.“ Potenzial für die dringend benötigten Verbesserungen sah er anhand der jüngsten Eindrücke nicht.

Die gesamte Runde bei Rudi Brückner (67), in der neben Neururer noch Ex-Bundesliga Schiri Bernd Heynemann (68) und Journalist Carsten Schröter-Lorenz saßen, war sich entsprechend einig: Der VAR in seiner aktuellen Form sei „kein Gewinn für den Fußball“. (bc)