Die deutsche Nationalmannschaft hat im Halbfinale der Nations League gegen Portugal verloren. Eine Sache wollte Bundestrainer Julian Nagelsmann nach der Partie überhaupt nicht.
Geht um die MannschaftEine Sache wollte Nagelsmann nach DFB-Pleite überhaupt nicht: „Ich habe keine Lust“
Kleines statt großes Finale dahoam! Die deutsche Nationalmannschaft ist im Halbfinale der Nations League gegen Portugal ausgeschieden.
Anstatt am Sonntagabend um die Trophäe es Uefa-Wettbewerbs in München zu kämpfen, geht es nach der 1:2-Pleite gegen die Iberer bereits am Sonntagnachmittag in Stuttgart gegen den Verlierer der Partie Frankreich gegen Spanien lediglich um Platz drei.
Julian Nagelsmann: „Haben zwei heftige taktische Fehler gemacht“
Gegen Portugal verspielte das DFB-Team in der zweiten Halbzeit eine 1:0-Führung, innerhalb von nur fünf Minuten drehten der eingewechselte Francisco Conceicao (22) und Superstar Cristiano Ronaldo (40) mit ihren Treffern die Partie für die Gäste.
„Die Wechsel der Portugiesen hatten viel Einfluss auf das Spiel. Wir haben zwei heftige taktische Fehler gemacht, die zu den Gegentoren geführt haben. Dadurch ist die Dynamik im Spiel gekippt“, sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) nach der Partie: „Die Enttäuschung ist natürlich groß, besonders aufgrund der Leistung.“
Nach der Partie habe er aufgrund der Enttäuschung gar nicht viel zur Mannschaft gesprochen, Kapitän Joshua Kimmich (30, absolvierte am Mittwoch sein 100. Länderspiel) habe ihm dabei unter die Arme gegriffen: „Josh Kimmich hat ein paar Worte an die Mannschaft gerichtet. Ich habe keine Lust, so draufzuhauen.“
Nagelsmann wisse, was seine Spieler in den letzten Wochen geleistet hätten, gab aber auch zu, dass die Niederlage verdient war: „Wir haben uns im eigenen Ballbesitz nicht gut präsentiert. Auch defensiv hatten wir nicht die Galligkeit, die uns in den letzten Spielen ausgezeichnet hat.“
Nun geht es also in das ungeliebte Spiel um Platz drei in Stuttgart. Die Platzierung ist dem 37-Jährigen aber überhaupt nicht wichtig: „Mir geht es weniger um den Platz drei. Ich will lieber ein Topspiel sehen und wir werden Vierter, als ein schlechtes Spiel und wir werden Dritter. Wir müssen die Spiele nutzen, um uns zu entwickeln. Aber wenn wir ein Topspiel liefern, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir auch gewinnen. Es ist psychologisch kein Feuerwerk, dass wir um Platz drei spielen. Aber da kann man super dran reifen und sich beweisen.“