„Doppelpass“Ex-Hertha-Manager Preetz rechnet mit Klinsmann ab: „Unverantwortlichste Aktion“

Ex-Hertha-Manager Michael Preetz sitzt in der Runde beim Sport1-Doppelpass.

Ex-Hertha-Manager Michael Preetz in der Sendung vom Sport1-„Doppelpass“ am Sonntagmorgen (13. November 2022).

Im Sport1-„Doppelpass“ war am Sonntag Ex-Hertha-Manager Michael Preetz zu Gast. Der 55-Jährige rechnete mit Ex-Trainer Jürgen Klinsmann ab, der ihn nach seinem Rücktritt 2020 scharf kritisiert hatte.

Sportlich wie wirtschaftlich läuft es bei Hertha BSC seit einigen Jahren nicht mehr rund. Ein Vorfall im Jahr 2020 war ein Paradebeispiel für die Misskommunikation im Klub untereinander: der Konflikt zwischen Ex-Hertha-Trainer Jürgen Klinsmann (58) und Ex-Manager Michael Preetz (55).

Am Sonntag (13. November 2022) war der 55-Jährige beim Sport1-„Doppelpass“ zu Gast und hatte schwere Kritik an Klinsmann und der damaligen Situation geübt.

Ex-Hertha-Manager Michael Preetz kritisiert Klinsmann-Abgang

„Der Griff nach Macht, den wollte ihm (Klinsmann, Anm. d. Red.) im Verein keiner geben. Das mündete dann Anfang des Jahres 2020 in einer, der, wie ich finde, unverantwortlichsten Aktion, die die Bundesliga je erlebt hat, indem er einfach seine Tasche gepackt hat und vom Hof geritten ist“, so Preetz.

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Doch was war überhaupt vorgefallen? Jürgen Klinsmann hatte in der Saison 2019/20 als Hertha-Trainer nach gerade mal zehn Spielen überraschend seinen Rücktritt erklärt – und zwar über Facebook. Später veröffentlichte er ein Tagebuch, in welchem er über seine Amtszeit schrieb und den Verein aufs schärfste kritisierte.

„Die Planung der Vorbereitung auf die Rückrunde, für die Michael Preetz verantwortlich ist, ist eine Katastrophe“, hieß es unter anderem in den Einträgen. Nun rechnet Preetz nach der Aktion mit seinem ehemaligen Kollegen ab.

Michael Preetz: „Das konnte ich nicht antizipieren“

„Er hat alles zurückgelassen, in einem Moment, wo er eine Verantwortung gegenüber der Mannschaft hatte. Das war eine Situation, die wir dann händeln mussten und die uns allen geschadet hat“, führte der ehemalige Hertha-Manager weiter aus.

Klinsmann, der vor seiner Amtszeit als Hertha-Trainer, noch Aufsichtsratsmitglied und Berater an der Seite von Investor Lars Windhorst (45) war, musste dem Verein daraufhin komplett den Rücken kehren.

Auf die Frage von „Doppelpass“-Moderator Rudi Brückner (67), ob der Vorfall mit Klinsmann die größte Enttäuschung in der Karriere von Preetz war, antwortet er: „Es war etwas, was ich nicht antizipiert habe und nicht antizipieren könnte, dass jemand Verantwortung übernimmt in einem Bundesliga-Verein und von heute auf morgen ihm den Rücken zuwendet und weggeht.“

Bis heute haben er und Klinsmann keinen Kontakt mehr. Jedoch steht bis dato fest, dass seit dem Abgang des Ex-Managers, die Hertha immer noch keinen Halt in der Liga gefunden hat. (fr)