Robert LewandowskiNächste Runde im Bayern-Zoff: „Wo bleiben da Loyalität und Respekt?“

Robert Lewandowski steht kurz vor Anpfiff bei der Partie gegen Wales auf dem Spielfeld und schaut auf die Zuschauerränge.

Robert Lewandowski kurz vor Beginn der Partie seiner Polen gegen Wales am 1. Juni 2022 in der Nations League.

Robert Lewandowski hat im Wechsel-Theater beim FC Bayern München erneut nachgelegt. Der Pole spricht von mangelndem Respekt und richtet eine klare Ansage an den Rekordmeister.

Der Wechsel-Zoff um Robert Lewandowski (33) und den FC Bayern München geht in die nächste Runde. Das Spiel Aussage gegen Aussage hat den Nationalspieler anscheinend jetzt so richtig aufgebracht.

Gegenüber dem polnischen Sportportal „Onet Sport“ hat der Superstar seinen Wechselwunsch nochmals bekräftigt. „Ich gehe, weil ich mehr Emotionen in meinem Leben haben möchte. Sie wollten mir nicht bis zum Ende zuhören. Etwas in mir ist erloschen. Und es ist unmöglich, darüber hinwegzusehen. Selbst wenn du professionell sein willst, kannst du es nicht wiedergutmachen.“ erklärt Lewandowski.

FC Bayern München: Lewandowski bekräftigt erneut Wechselwunsch

Der Pole forciert schon seit Wochen einen Wechsel zum FC Barcelona. Ob die Katalanen nach aktuellem Stand überhaupt die finanziellen Mittel haben, um sich den Stürmer-Star zu leisten, ist unklar. Doch Lewandowski beharrt darauf, den Rekordmeister zu verlassen.

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Zuletzt hatte Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß (70) am Montag (6. Juni) erklärt, dass er davon ausgehe, dass Lewandowski bleibe. „Ich glaube, es wird sehr intensiv an der neuen Mannschaft gebastelt, und wenn das alles kommt, was sie mir die Woche vorgestellt haben, dann sehe ich eine gute Chance, dass wir nächstes Jahr eine attraktive Mannschaft haben – mit Robert Lewandowski“, sagte er dem TV-Sender, Sport1.

Doch dem steht der Stürmer offenbar ganz anders gegenüber. Trotz der Aussagen von Bayern-Boss Oliver Kahn (52) und Sportvorstand Hasan Salihamidzic (45), die zuletzt noch mal darauf pochten, dass Lewandowski seinen Vertrag erfüllen soll, glaubt der Pole nicht, dass die Münchener ihm den Wechsel verbieten werden.

Robert Lewandowski: Etwas ist in mir erloschen

„Wozu? Was für ein Spieler will dann zum FC Bayern München kommen, wenn er weiß, dass ihm so etwas passieren könnte?“ Zudem erklärte der 33-Jährige, dass ein Wechselverbot ein undankbares Verhalten wäre. „Wo bleiben da Loyalität und Respekt? Ich war immer bereit, ich habe acht schöne Jahre hier verbracht, ich habe so viele wunderbare Menschen kennengelernt und ich möchte, dass es so in meinem Kopf bleibt.“

Seiner Ansicht nach sollte es das Ziel sein, eine Lösung zu finden, die für beide Seiten am besten wäre und nicht einseitig zu handeln. Dieser Fall scheint nach den vergangenen Wochen aber quasi unvorstellbar.

Letztendlich ist es der erneute Schlagabtausch zwischen Lewandowski und dem Rekordmeister. Doch klar ist für viele Fans jetzt schon: Das Gebaren rund um die Situation des 33-Jährigen ist nicht im Stile eines FC Bayern München. (dpa/fr)