Endet die Zeit von Nelson Weiper bei Mainz 05 im Streit? Das Sturm-Juwel, das eigentlich langfristig aufgebaut werden sollte, könnte den Verein jetzt noch überstürzt verlassen.
Rauswurf vor FC-DuellKöln profitiert vom großen Mainz-Knall
von Béla Csányi (bc)
Ist seine Zeit als große Sturm-Hoffnung bei Mainz 05 vorbei, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat?
Nach dem teuren Verkauf von Jonathan Burkardt (25) muss sich der Europapokalteilnehmer nach der vergangenen Traum-Saison offensiv erst mal neu aufstellen. Die 21 Saisontore, die der Nationalstürmer erzielte, müssen aufgefangen werden. Einer der heißesten Kandidaten könnte dabei überraschend überhaupt keine Rolle spielen.
Nelson Weiper trainiert mit der Mainzer U23
Der Weg für Nelson Weiper (20) schien kurz- und langfristig vorgezeichnet: Das DFB-Juwel (vier Tore bei der U21-EM) sollte bei den Mainzern erst auf dem Rasen durchstarten und dann ebenso wie Burkardt und Brajan Gruda (21) für viel Geld verkauft werden.
Doch weil Teil zwei des Plans in akute Gefahr geraten ist, droht jetzt schon der erste Schritt mit sofortiger Wirkung gestoppt zu werden.
„Tischtuch zerschnitten“, titelte der „Kicker“ am Dienstag (19. August 2025) und ließ damit schon erahnen, dass der Junioren-Nationalstürmer auch gegen den 1. FC Köln zum Bundesliga-Start am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN und im Liveticker auf EXPRESS.de) außen vor sein wird.
Weiper hat in Mainz nur noch Vertrag für eine Saison, will vorerst auch nicht verlängern. Dem Klub droht daher das Horror-Szenario eines ablösefreien Abgangs im kommenden Sommer – womöglich nach einer Spielzeit, in der das Talent seinen Marktwert noch einmal vervielfacht.

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Bei der Saisoneröffnung von Mainz 05 am 9. August noch gefeiert: Nelson Weiper.
Mit dem vorübergehenden Rauswurf bei den Profis und der Degradierung zum Trainings-Gast bei der U23 setzten die Verantwortlichen ein Zeichen.
Der FC als erster Bundesliga-Gegner profitiert alleine schon sportlich durch das Fehlen von Weiper, der einzigen echten Sturm-Kante im Kader. Auch die Unruhe in einer ohnehin schon randvollen Mainzer Woche mit drei Pflichtspielen kommt für die Nullfünfer zur Unzeit.
Weder im Pokal in Dresden noch in der Conference League in Trondheim gehörte bzw. gehört Weiper dem Aufgebot von Trainer Bo Henriksen (50) an. Das soll sich bis zur Schließung des Transfer-Fensters auch nicht ändern. Eventuell sogar auch darüber hinaus.
Die Vorzeichen sind klar: Mainz drängt jetzt mit aller Macht auf einen sofortigen Verkauf und die letzte Chance auf einen größeren Millionen-Erlös unter den aktuellen Bedingungen. Interessenten an Weiper gibt es durchaus. Ob sie Angebote einreichen, die den Mainzer Preisvorstellungen entsprechen, ist aber offen.