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Höhepunkt im leeren StadionGanz besonderes Heimspiel für den „Kölner“ Kroos
Köln – Toni Kroos (30) hat schon eine bewegte Karriere hinter sich: Weltmeister, Champions-League-Sieger, deutscher Meister, spanischer Meister. Am Dienstag erlebt der Real Madrid-Star einen weiteren Höhepunkt – allerdings in einem trostlosen Rahmen.
Nach den Qualitäten seines Chef-Strategen gefragt, geriet Jogi regelrecht ins Schwärmen: „Bei Toni gab es in den letzten zehn Jahren eine permanente Entwicklung und die ist beachtlich. Was er an Konstanz und Klasse zeigt, das ist schon einmalig. Egal, welche Spiele er bestritten hat, er hat eigentlich nie irgendwelche Anzeichen von Nervosität gezeigt. Er vertraut in seine Stärken und das ist eine seiner ganz großen Stärken.“
Löw erinnerte sich dabei an die Szenen, die vor dem WM-Finale 2014 in der Kabine abspielten: „Da habe ich bei Toni eines gesehen: Ruhe. Er dachte sich: Es ist zwar ein WM-Endspiel und ich freue mich. Aber es ist ein Spiel wie jedes andere. Wir alle waren angespannt aber der Toni ist die Ruhe in Person.“ Dass Kroos stets in sich selbst ruht, kommt für den Bundestrainer nicht von irgendwo her: „Er hat in seinem Spiel so viel Können, das er auch ausstrahlt. Bei ihm weiß man auch, der übernimmt Verantwortung und geht ihr nicht aus dem Weg.“ Unvergessen ist Kroos‘ Freistoß-Treffer zum 2:1-Sieg gegen Schweden bei der WM in Russland, der ein noch früheres Ausscheiden verhinderte.
Nationalmannschaft: Toni Kroos als 15. Spieler im Klub der Hunderter
Der Aufstieg als 15. Spieler in den elitären Klub der Hunderter, der von Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus (150 Länderspiele) angeführt wird, ist auch für ihn eine besondere Wegmarke in seiner Karriere. „Das hat bestimmt eine Bedeutung“, sagte er - mit dem typischen Nachsatz: „Ich hoffe, dass es erfolgreich wird. Sonst kann ich mir nichts dafür kaufen.“
Neben Taktgeber Toni feiert auch der Krieger ein Mini-Jubiläum. Joshua Kimmich (25), der eines Tages die Kroos-Rolle im Mittelfeld komplett übernehmen könnte, absolviert sein 50. Länderspiel. Noch stehen beide gemeinsam auf dem Platz – sehr zur Freude von Löw: „Die beiden haben sich von Anfang an sehr gut verstanden. Sie sind die Verbindungsspieler aus der Abwehr in den Angriff. Jo hat natürlich den Vorteil, dass er selbst in der Abwehr gespielt hat. Wenn Toni sich mehr um den Spielaufbau kümmert, kann Joshua ihm den Rücken freihalten und Bälle zurückerobern.“