Mit seiner Geschäftsbeziehung zu einem österreichischen Politiker aus dem rechten Lager hatte Marin Hinteregger für einen Eklat gesorgt. Nun meldet sich der Bundesliga-Star von Eintracht Frankfurt erneut zu Wort.
„Hat mich traurig gemacht“Affäre um Hinteregger-Cup: Eintracht-Star teilt heftig gegen Kritiker aus
Auf den Europa-League-Jubel folgte der große Wirbel: Abwehr-Star Martin Hinteregger (29) hatte bei Eintracht Frankfurt Anfang Juni für einen Eklat gesorgt. Der Grund: Der Österreicher hatte sich bei der Organisation eines Hobby-Turniers in seiner Heimat mit einem Lokalpolitiker zusammengetan, der Verbindungen ins rechtsextreme Lager unterhält.
Die Geschäftsbeziehung beendete Hinteregger daraufhin, beteuerte, von den politischen Machenschaften seines Partners nichts gewusst zu haben. Zudem distanzierte sich der Nationalspieler von rechtem Gedankengut.
Das Turnier findet aktuell (vom 16. bis 19. Juni 2022) dennoch statt – und Hinteregger teilte am Rande des Events noch einmal ordentlich gegen seine Kritiker aus. Im Gespräch mit der „Kronen-Zeitung“ nahm der Österreicher, der beim Final-Sieg der Frankfurter in der Europa League am 18. Mai in Sevilla gegen die Glasgow Rangers verletzungsbedingt hatte zuschauen müssen, kein Blatt vor dem Mund.
Martin Hinteregger wehrt sich gegen Kritik
Hinteregger erklärte zur Kritik an seiner Person: „Zuerst dachte ich, das Ganze sei nur Satire. Dann hat es irre Ausmaße angenommen.“ Der Bundesliga-Profi weiter: „Ich wollte ja nur einen Hobby-Cup samt Party organisieren. Diese mediale Hetzjagd hat mich traurig gemacht.“
Der Österreicher betonte zudem nochmals, mit rechten Gesinnungen nichts am Hut zu haben. „Ich distanziere mich ganz klar von jeglichem rechten Gedankengut, das weiß jeder!“, erklärte er am Rande des Turniers, das in Sirnitz in Hintereggers Heimat Kärnten stattfindet.
Ein Wiener Investigativjournalist hatte Anfang Juni aufgedeckt, dass Hintereggers Partner Sickl Verbindungen zur extremen Rechten in Österreich unterhält. Unter anderem soll Sickl auch Räumlichkeiten an die „Identitäre Bewegung“ vermietet haben und früher selbst aktiver Neonazi gewesen sein.
Martin Hinteregger will Karriere bei Eintracht Frankfurt beenden
Aber auch zu seiner sportlichen Zukunft äußerte sich Hinteregger – und schob anhaltenden Wechsel-Gerüchten einen klaren Riegel vor. „Die Transfergerüchte sind Blödsinn. Ich wechsle auch nicht – wie kolportiert – zu Hertha.“ Der Innenverteidiger stellte vielmehr klar: „Ich werde meine Profi-Karriere definitiv bei Eintracht Frankfurt beenden.“
Hinteregger steht bei der Eintracht noch bis Sommer 2024 unter Vertrag. Zuletzt hatte es Spekulationen darüber gegeben, dass die Frankfurter den 67-fachen Nationalspieler womöglich loswerden wollen. (kos)