+++ EILMELDUNG +++ Über 240 Menschen an Bord Auf dem Weg nach London: Flugzeug in Gebäude abgestürzt

+++ EILMELDUNG +++ Über 240 Menschen an Bord Auf dem Weg nach London: Flugzeug in Gebäude abgestürzt

„Er packte mich am Hals“Isco giftet gegen Sport-Boss – und packt über Theater bei Union Berlin aus

Madrids Isco (l) und Madrids Trainer Zinedine Zidane umarmen sich.

Isco (li.) gewann mit Real Madrid insgesamt fünfmal die Champions League, wie hier 2018 unter Trainer Zinedine Zidane.

Die große Karriere von Isco sollte im Januar 2023 bei Union Berlin wieder angekurbelt werden, doch der Mega-Deal platzte in letzter Sekunde. Nun erhebt der Spanier Vorwürfe.

Was war das für eine Aufregung: Ende Januar im wenig winterlichen Berlin bahnt sich eine Transfer-Sensation an. Der fünffache Königsklassen-Gewinner Francisco Román Alarcón Suárez, besser bekannt als Isco (31), absolviert den Medizincheck bei Union Berlin.

Der Wechsel des spanischen Edeltechnikers zum Berliner Stadtteilklub aus Köpenick, der erst seit 2019 in der Bundesliga vertreten war, schien wirklich wahr zu werden – bis der Deal aufgrund von Unstimmigkeiten platzte.

Isco macht Union Berlin für gescheiterten Deal verantwortlich

Nun beschreibt der damals wie heute vereinslose Isco den gescheiterten Transfer aus seiner Sicht. Im Interview mit der spanischen Sport-Tageszeitung „Marca“ sagt er: „Mein Berater rief mich an und sagt, er hätte Union Berlin mit einem sehr guten Angebot bis zum Saisonende, mit der Option auf zweimal je noch ein Jahr, im Angebot. Ich sagte ihm, dass ich ihn innerhalb von fünf Minuten zurückrufe. Union stand in der Bundesliga sehr gut da, war in der Europa League vertreten, der Vertrag war ein guter, das Projekt wirkte auch gut. Also habe ich zugesagt.“

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Isco flog daraufhin sofort nach Berlin. „Als ich ankam, wurde ich von jemandem vom Verein abgeholt. Es war alles erledigt. Ich machte Fotos, winkte in die Kamera... Das Übliche. Wir vereinbarten dann, die ärztliche Untersuchung am nächsten Tag zu machen“, so der 38-fache Nationalspieler.

Doch schon am nächsten Morgen gab es Komplikationen: „Auf dem Weg ins Krankenhaus sagte man mir: ‚Letztendlich können wir dich jetzt nicht für die Europa League anmelden.‘ Ich habe geantwortet: ‚Das erzählst du mir jetzt?!‘ Seine Antwort war, dass sie es bis zum Ende versucht hätten und es letztlich nicht klappte.“

Isco über Union: „Das war respektlos“

Daraufhin absolvierte Isco dennoch den obligatorischen Medizincheck, sei nach diesem aber innerhalb weniger Minuten erneut zweimal angerufen worden. Es wurde ihm erklärt, dass auch die abgemachten Gehälter für die Spielzeiten unter dem Betrag der Vorvereinbarung lägen.

Die erste Kürzung habe er noch angenommen, doch dann wollte Union den Vertrag komplett erneuern, so Isco: „Binnen 15 Minuten haben sie die Hälfte am Vertrag geändert. Ein Vertrag, der sowohl von uns als auch von ihnen angenommen und geprüft wurde. Das war respektlos.“

Schlussendlich entschied Isco das Engagement nicht anzutreten: „Ich bin keine 18 Jahre mehr und es ist nicht der erste Vertrag, den ich unterschrieben habe, also habe ich gesagt, dass ich so nicht unterschreiben würde. Das ist alles in zwölf Stunden in Deutschland geschehen. Ich möchte gar nicht erst dran denken, was in einem ganzen Jahr dort vorgefallen wäre.“

Isco schießt gegen Sevilla-Sportdirektor: „Packte mich am Hals“

Nun ist Isco nach wie vor vereinslos. Der 31-Jährige war im Sommer 2022 zunächst von Real Madrid zum FC Sevilla gewechselt, um dort unter Trainer Julien Lopetegui (56) zu spielen, den er noch aus Real-Zeiten kannte. Als der aber kurze Zeit später gefeuert wurde, überwarf sich Isco mit dem damaligen Sevilla-Sportdirektor Monchi (54).

Dieser wollte demnach, dass der offensive Freigeist den Verein verlässt, Isco wollte bleiben. Es kam zur Auseinandersetzung: „Ich sagte ihm, dass er der größte Lügner sei, den ich je in der Welt des Fußballs getroffen habe, und er hat mich angegriffen. Er kam auf mich zu, packte mich am Hals, wir mussten auseinandergehalten werden. Danach wollte ich auf keinen Fall dort bleiben.“ (sto)