Zu seiner „Waffe“ hat Lukas Kwasniok einen ziemlich lockeren Spruch auf Lager. Wird seinem Musterschüler nun aber das angesprochene Problem zum Verhängnis?
Problem für Kwasnioks „Waffe“Nach Entscheidung gegen den FC jetzt draußen
Für Lukas Kwasniok (44) war es ein ungeschriebenes Gesetz in Paderborn: Wenn Aaron Zehnter (20) fit ist, um die linke Seite zu beackern, spielt Zehnter auch.
In 41 der letzten 42 Liga-Spielen, in denen Zehnter Kwasniok beim SC Paderborn zur Verfügung stand, gehörte der 20-Jährige der Startelf an. Daher war es auch keineswegs eine Überraschung, dass Zehnter als heißer Kandidat galt, seinem Förderer nach Köln zu folgen.
Letztlich kam es dazu aber nicht! Während der FC weiterhin nach einer Alternative zu Leart Pacarada (30) für die linke Außenbahn sucht, trägt Kwasnioks einstiger Musterschüler, den der Coach gerne als „Waffe“ titulierte, jetzt das Trikot des VfL Wolfsburg.
Aaron Zehnter unter Kwasniok gesetzt – Bankplatz nach FC-Absage?
Finanziell dürfte die Transfer-Entscheidung Vorteile für den deutschen U20-Nationalspieler haben. Aber wie steht es um die Einsatzperspektive? Gilt „Zehnter spielt immer“ auch beim VfL?
Diese Hoffnung hat zuletzt einen herben Dämpfer bekommen – das allerdings nicht durch eine Äußerung von Wolfsburg-Trainer Paul Simonis (40), stattdessen ging es sogar eine (Chef-)Etage weiter höher.
Denn wie die „WAZ“ berichtet, kommunizierte Wolfsburg-Geschäftsführer Peter Christiansen (50) nun eine wichtige Kader-Entscheidung.
Dabei ging es darum, auf welcher Position Joakim Maehle (28), Stammspieler in der abgelaufenen VfL-Saison, zum Zuge kommt.
Der flexibel einsetzbare Däne kam in der Vorsaison in erster Linie über die linke Seite zum Einsatz – und es gibt kaum Zweifel daran, dass er im Duell mit Zehnter erst einmal die Nase vorn haben dürfte.
Der Ex-Paderborner hätte wiederum davon profitiert, wenn Maehle unter Simonis auf rechts gewechselt wäre. Aber: Christiansen merkte an, dass der 28-Jährige lieber auf Links spiele – und so soll auch der Wolfsburg-Plan in der neuen Saison aussehen. In Köln hätte das Rennen wohl deutlich offener ausgesehen.
Zwar könnte Zehnter auch ins zentrale Mittelfeld vorrücken. Allerdings sind die Wölfe da wiederum ausgesprochen gut besetzt. Es spricht vieles dafür, als müsste Zehnter in seiner ersten Wolfsburg-Saison erst einmal die Herausforderer-Rolle annehmen – das sah unter Kwasniok über eineinhalb Jahre anders aus.
Übrigens: Zehnter auf der rechten Seite? Das dürfte keine Option sein, zumindest, wenn man einem gewissen Lukas Kwasniok vertraut. Im Podcast „From Coach zu Coach“ sagte der jetzige FC-Trainer einst über Zehnter: „Wenn ich den auf Rechts hinstelle, dann sieht das genauso chaotisch aus wie ein Verkehrspolizist, der an einer Ampel versucht, die Autos zu leiten, wenn die Ampel ausfällt.“