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Fans 2G, Spieler 3GImpf-Doppelmoral der Bundesliga-Klubs? Das sagt die DFL

Bundesliga-Spiel 1. FC Köln gegen SpVgg Greuther Fürth: Kölner Fans schwenken ihre Schals.

Fans des 1. FC Köln am 1. Oktober 2021 beim Spiel gegen Fürth.

Während viele Vereine Fans nur nach der 2G-Regel (geimpft oder genesen) ins Stadion lassen, gibt es immer noch zahlreiche Fußball-Profis, die nur einen Test benötigen, um spielen zu dürfen. Warum ist das so?

von Uwe Bödeker (ubo)

Köln. Geimpft oder genesen: Das ist die Anforderung für viele Fans, wenn sie ins Stadion wollen. Fünf Bundesliga-Vereine verlangen dies für jeden Besucher – Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg, 1. FC Köln, Mainz 05 und der VfB Stuttgart. Borussia Dortmund lässt Gäste in den Hospitality-Bereich nur nach 2G-Regel. Bei Eintracht Frankfurt durften zuletzt 38.000 Fans nach 2G-Regel rein, 2000 mit negativem PCR-Test.

Da herrscht in der Liga keine Einheitlichkeit. Nur bei einer Sache sind sich die Klubs der DFL einig: Spieler dürfen auch ins Stadion und mitspielen, wenn sie nicht geimpft oder genesen sind. Wie das prominenteste Beispiel Joshua Kimmich (26, FC Bayern München). Er ist aber bei weitem kein Einzelfall, denn zahlreiche Profis haben sich noch nicht impfen lassen. Das gilt auch für andere Sportarten außerhalb des Fußballs wie Eishockey, Handball oder Basketball.

Viele Fans fragen sich: Wieso gibt es diese Doppelmoral bei den Klubs? Warum müssen nicht alle Beteiligten, die ein Stadion oder eine Arena betreten wollen, ein Impfzertifikat oder einen Genesenen-Nachweis vorzeigen? Die DFL betont immerhin, dass sie allen am Spielbetrieb beteiligten Personen eine Impfung gegen Corona empfiehlt.

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Zuletzt gab es sogar ein Krisenmeeting der Fußball-Klubs der DFL mit der 1. und 2. Handball-Liga und der Eishockey Liga (DEL). Das gemeinsame Ziel: Weitere Impfmöglichkeiten zu schaffen. Dabei müssen sie vor allem auch ihre eigenen Spieler überzeugen, sich endlich impfen zu lassen.

DFL erklärt: Darum gilt für Spieler und Trainer die 3G-Regel

Fakt ist: Für viele Fans gilt 2G, für Spieler und Trainer 3G. Die DFL verweist auf die Bestimmungen, um Großveranstaltungen durchzuführen: „Diese individuellen Schutzkonzepte der Klubs, die jeweils Veranstalter ihrer jeweiligen Heimspiele sind, müssen daher die Vorgaben der für sie jeweils geltenden Corona-Schutzverordnung beachten und im Regelfall von den zuständigen Gesundheitsbehörden vor Ort genehmigt werden. Es geht damit um den allgemeinen Infektionsschutz und nicht um den Arbeitsschutz.“ Um den Arbeitsschutz gehe es derweil bei den Spielern.

Dazu sagt die DFL: „Beim Konzept der ‚Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb‘ steht der Arbeitsschutz für rund um den Spielbetrieb tätige Berufsausübende im Fokus. Das Task-Force-Konzept, das auch der gesetzlichen Unfallversicherung VBG vorgelegt wurde, konzentriert sich insofern auf die Möglichkeit zur grundsätzlichen Durchführung des Spiel- und Trainingsbetriebs während der Pandemie.“

2G für Spieler wäre wie ein Impfzwang des Arbeitgebers

So kann es laut DFL dazu kommen, dass für Fans 2G und für Spieler und Trainer 3G gelte: „In Bezug auf Berufstätige geht es folglich um verhältnismäßige Schutzmaßnahmen im Rahmen der grundrechtlich geschützten Berufsausübung. In Bezug auf Zuschauerinnen und Zuschauer geht es um verhältnismäßige Vorgaben zum Gesundheitsschutz bei der Ausübung von Freizeitaktivitäten. Beide Vorgaben müssen an einem Veranstaltungsort rechtlich und tatsächlich in Einklang gebracht werden.“

Außerdem könne kein Klub von seinen Angestellten eine Impfung verlangen: „Ein 2G-Nachweis im medizinisch-hygienischen Konzept als Voraussetzung für die Teilnahme am Spiel- und Trainingsbetrieb, also für die grundrechtlich geschützte Berufsausübung der Spieler, würde einer verbandsrechtlichen Impfpflicht gleichkommen, ohne dass es aber überhaupt gesetzliche Bestimmungen gibt, auf deren Grundlage Arbeitgeber Impfvorgaben für ihre Beschäftigten machen könnten.“ Die Impfquote in der Bundesliga liege übrigens bei mehr als 90 Prozent.