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„Mit großem Abstand“EXPRESS.de checkt steile Fortuna-Meister-These von Kult-Trainer Lienen

Die Schale für den Meister der 2. Bundesliga.

Die Schale für den Meister der 2. Bundesliga, hier am 30. Juli 2014.

Folgt auf Platz vier der Aufstieg? Kult-Trainer Ewald Lienen sagt Fortuna Düsseldorf den Meistertitel in der kommenden Zweitliga-Saison voraus. EXPRESS.de checkt Lienens These.

von Volker Geissler (vog)

Sagt man sowas bei einer Expertenrunde, weil sie gerade in Düsseldorf stattfindet? Wie kommt man auf sowas? Und ist das in irgendeiner Form realistisch? Auf jeden Fall hat Ewald Lienen (69) mit seiner Prognose zur neuen Zweitliga-Saison für viel Aufsehen gesorgt.

„Fortuna wird Meister – mit großem Abstand zu den Nichtaufstiegsplätzen“, hat der Kult-Trainer bei einer Sky-Veranstaltung gesagt. EXPRESS.de beleuchtet die steile These unter verschiedenen Gesichtspunkten.

Fortuna Düsseldorf: Daniel Thioune verbesserte die Mannschaft

Kader: Fortuna hat Stammkräfte verloren, mit Dawid Kownacki (26) auch einen Unterschiedsspieler. Und ein Rouwen Hennings (35) stellte auch von der Bank aus immer noch eine Drohgebärde für nahezu jeden Zweitliga-Akteur dar. Auf der Habenseite stehen bislang zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft des SC Freiburg (Yannik Engelhardt, Vincent Vermej) und in Karol Niemczycki (24) ein Torwart-Backup für Florian Kastenmeier (33).

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Objektiv käme eigentlich niemand auf die Idee, Fortunas aktuellen Kader als besser zu bezeichnen als den im letzten Jahr. Und der landete letztlich auf Rang vier. Allerdings ist das Transferfenster noch eine Weile geöffnet, trotz knapper Finanzen dürfte sich noch einiges tun.

Trainer: Die Zahlen sprechen klar für Daniel Thioune (49). 2022 übernahm er Fortuna in Abstiegsnot, führte die Mannschaft noch auf Platz 10. In seiner ersten kompletten Saison ging es gleich noch einmal sechs Plätze rauf.

Dass er aufsteigen kann, hat er mit seinem Heimatklub Osnabrück bereits bewiesen. Beim HSV scheiterte er danach an diesem Anspruch, befindet sich damit aber in bester Gesellschaft. Düsseldorf wieder nach oben zu bringen, wäre ein Quantensprung in seiner Karriere als Übungsleiter.

Fortuna Düsseldorf braucht mehr Konstanz

Große Ziele: Was Lienen als Außenstehender von sich gegeben hat, ist gar nicht so neu. 2017 kam Fortuna aus einer sportlich eigentlich schlechteren Ausgangsposition und viele hätten die Verantwortlichen damals am liebsten für bekloppt erklärt, als sie Platz eins bis sechs als Saisonziel rausposaunten.

Doch dann marschierte Düsseldorf von Beginn an vorne weg, machte den Aufstieg bereits drei Spieltage vor Schluss perfekt und wurde am Ende Meister. Von Beginn an groß zu denken ist also gar nicht so verkehrt. Besser jedenfalls, als wie zuletzt zwar im Dunstkreis, aber auch immer mit gebührendem Sicherheitsabstand dem Relegationsplatz hinterherzuhecheln. So wird man dann ständig mit dem Aufstiegs-Thema konfrontiert, obwohl er eigentlich unrealistisch ist.

Hier an der EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Konstanz: Die ist trotz Fluktuation im Kader durchaus gegeben. Und das kann einen – womit wir wieder in der Saison 2017/18 wären – bei vielleicht auch späten Volltreffern auf dem Transfermarkt durchaus schnell nach oben katapultieren. Zur Konstanz gehört aber auch, dass die Ausreißer nach unten aufhören müssen.

Wer gegen Nürnberg und Fürth, die beide eine schwache Saison gespielt haben, nur einen von zwölf Punkten holt (und nebenbei auch noch aus dem Pokal fliegt), der landet am Ende eben nicht ganz oben. Das gilt auch dafür, dass man ab und zu mal ein Spitzenspiel gewinnen muss – und nicht wie in der abgelaufenen Spielzeit erst dann, wenn es zu spät ist.

Konkurrenz ist groß für Fortuna Düsseldorf

Konkurrenz: Schalke ist klarer Liga-Favorit, was man vom anderen Absteiger Hertha nicht behaupten kann. Paderborn, Karlsruhe und Hannover haben mit Star-Verpflichtungen Duftmarken gesetzt und mit St. Pauli wird erneut zu rechnen sein. Bleibt der HSV, der immer auf dem Zettel steht, sich aber nach den letzten fünf Jahren langsam mal überlegen sollte, „Hein Blöd“ als neues Maskottchen zu installieren.

Fazit: Selbst nach den ersten Spielen wird es für Prognosen wahrscheinlich noch zu früh sein. Der EXPRESS.de-Reporter widerspricht einfach mal und sagt, dass Fortuna nicht Meister wird – lässt sich aber gerne vom Gegenteil überzeugen. Ewald Lienen wäre dann herzlich auf ein Müsli eingeladen…