Geht auch um seine ZukunftUnruhestifter Tzolis: Fortuna macht zu wenig aus seinen Toren

Düsseldorfs Christos Tzolis spielt einen Pass.

Doppel-Torschütze in Hannover am 3. März 2024: Christos Tzolis am Ball.

An Christos Tzolis liegt es nicht, dass Fortuna auf dem Weg ist, alle Aufstiegschancen zu verspielen.

von Volker Geissler (vog)

Er ist auf fremden Plätzen derzeit der absolute Unterschiedsspieler. Christos Tzolis hat sowohl in Karlsruhe als auch jetzt in Hannover einen Doppelpack für Fortuna geschnürt. Problem dabei: Es gab in beiden Fällen keinen Düsseldorfer Sieg.

Und das, obwohl der Grieche in Niedersachsen bereits seine Saisontreffer 12 und 13 erzielen konnte. Das erste in bekannter Manier: Auf halblinks mit einem Haken den Gegenspieler aussteigen lassen und den Ball dann im Winkel versenken. Beim zweiten Tor wurde er dann traumhaft von Ao Tanaka in Szene gesetzt, der später zur tragischen Figur avancieren sollte.

Tzolis: „Es ist sehr frustrierend“

Das Problem von Tzolis: Nach dem Wechsel ging irgendwie nichts mehr – was allerdings für alle Düsseldorfer galt.

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In der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit passierte auf beiden Seiten herzlich wenig, nach den Auswechslungen nahm Hannover dann mächtig Fahrt auf, während Fortuna kaum noch Entlastung hatte. Die beste Gelegenheit vergab Isak Johannesson, der mit einem möglichen 3:1 das Spiel hätte entscheiden können. So verpasste Fortuna die große Gelegenheit, den Abstand nach oben endlich wieder etwas verkürzen zu können.

„Es waren zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten. Wir haben die erste Halbzeit kontrolliert, 2:0 geführt und hätten auch noch mehr Tore erzielen können“, ärgerte sich Tzolis entsprechend. „Nach dem ersten Tor von Hannover haben wir fast nur noch verteidigt und hatten wenig Struktur im Spiel. Wir sind nicht glücklich mit dem Ergebnis. Es ist sehr enttäuschend und frustrierend für uns und für die Fans.“

Fortuna Düsseldorf

Die Noten zum Spiel bei Hannover 96

1/15

Natürlich auch für ihn selbst. Tzolis hat sich nach einem kleinen Karriereknick in Düsseldorf wieder freigeschwommen und in die Herzen der Fans gespielt. Mit ihm wäre Fortuna auch in der Bundesliga eine kleine Attraktion – nur müsste die Mannschaft erst mal dort hinkommen. Und das wird immer unwahrscheinlicher.

Was damit automatisch auch für einen weiteren Verbleib von Tzolis gilt. Der Flügelstürmer ist nur von Norwich City ausgeliehen, eine feste Verpflichtung mit anschließendem Verbleib wäre wohl nur bei einem Aufstieg und in diesem Fall massiv höheren TV-Geldern zu stemmen. Ohnehin wird auch etlichen Erstligisten kaum entgangen sein, was sich da für ein sportlicher Unruhestifter in der Düsseldorfer Offensive herumtreibt.

Aber noch ist es ja nicht endgültig vorbei. Spätestens gegen den HSV muss am kommenden Freitag aber endgültig eine Serie gestartet werden, um doch noch mal an die oberen Plätze andocken zu können. Weitere Tzolis-Tore wären dabei hilfreich. Allerdings ist fast noch wichtiger, dass die Schießbude in der Defensive endlich wieder dicht macht. Ändert sich das nicht, tritt Fortuna weiter auf der Stelle – so viele Tore kann nämlich selbst Tzolis nicht schießen ...