Abgang offiziellGinczek stürmt künftig in Liga drei – weitere Winter-Transfers bei Fortuna?

Fortuna Düsseldorfs Stürmer Daniel Ginczek steht beim Spiel gegen den Karlsruher SC im Stadion.

Angreifer Daniel Ginczek, hier am 1. Septem,ber 2023 beim Spiel gegen den Karlsruher SC, verlässt Fortuna Düsseldorf nach zwei Jahren.

Daniel Ginczek verlässt Fortuna Düsseldorf. Der Stürmer wechselt in die 3. Liga. In den kommenden Tagen könnte es nun weitere Bewegung im Kader des Fußball-Zweitligisten geben.

von Anton Kostudis (kos)

Es ist die Knaller-Nachricht von der Costa del Sol: Daniel Ginczek (32) verlässt Fortuna Düsseldorf nach zwei Jahren. Der Sturm-Riese und die Rot-Weißen haben sich auf eine Vertragsauflösung geeinigt. Den Abgang machte Fortuna am Montag (7. Januar 2024) offiziell.

Ginczek, der im Januar 2022 vom VfL Wolfsburg ins Rheinland gekommen war, kam für die Fortuna seitdem auf 46 Pflichtspiel-Einsätze, dabei gelangen dem wuchtigen Angreifer zehn Tore. Nun trennen sich die Wege.

Fortuna Düsseldorf: Abgang von Daniel Ginczek ist offiziell

Ginczek war in seiner Zeit bei den Rot-Weißen immer wieder von Verletzungen ausgebremst worden, so auch in dieser Saison, in der der Stürmer auf lediglich ein Tor bei zwölf Auftritten kommt.

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„Aufgrund mehrerer Verletzungen konnte sich Daniel Ginczek in seiner Zeit bei uns leider nicht so einbringen, wie er, aber auch wir uns das vorgestellt hatten. Es wäre in der Rückrunde schwierig für ihn geworden auf mehr Spielzeit zu kommen. Ein Wechsel bietet ihm nun die Möglichkeit dafür. Wir bedanken uns bei ,Ginni‘ für seinen Einsatz und wünschen ihm auf seinem weiteren Weg viel Erfolg und eine verletzungsfreie Zeit“, sagte Sport-Vorstand Klaus Allofs (67).

Ginczek schließt sich nun dem Drittligisten MSV Duisburg an. Der Traditionsklub steckt aktuell tief im Abstiegskampf der 3. Liga, Ginczek soll die „Zebras“ nun in der Rückrunde aus dem Keller ballern. „Bei der Tabellen-Situation brauchen wir über die Ziele nicht groß reden: Wir arbeiten in der Rückrunde für den Klassenerhalt!“, sagte er bei seiner Vorstellung.

Am Sonntagmittag reiste der Stürmer aus dem Düsseldorfer Trainingscamp in Marbella ab, am Montag absolvierte er bei seinem neuen Verein den Medizincheck.

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Für alle Beteiligten ist die Trennung am Ende eine sinnvolle Lösung. Ginczeks Aussicht auf Spielzeiten in der Rückrunde hatten sich jüngst weiter verschlechtert, da Fortuna im Sturm-Zentrum mit Christoph Daferner (25, kam per Leihe aus Nürnberg) nachgelegt hatte. In Duisburg winkt dem Routinier nun die Chance auf regelmäßige Einsätze.

Daniel Ginczek will wieder regelmäßig spielen

„Es ist mein großer Wunsch, wieder regelmäßig auf dem Platz zu stehen. Deshalb gehe ich noch einmal den Schritt zu einem anderen Verein. Ich wünsche den Jungs und allen bei der Fortuna maximalen Erfolg“, sagte Ginczek in der Vereinsmitteilung.

Sport-Vorstand Klaus Allofs (67) erklärte zum Abgang: „Ginni hat uns in vielen Dingen auch weitergebracht und seinen Beitrag geleistet, aber wir haben jetzt auch gesehen, dass er wahrscheinlich nicht mehr zu seinen Einsatzzeiten kommt. Dafür haben wir jetzt eine Situation mit Vincent Vermeij und Christoph Daferner, die von ihrer körperlichen Situation im Vorteil sind. Daher ist es richtig, da nach Lösungen zu suchen. Und auch Daniel hatte sich Gedanken gemacht, wie es weitergehen kann.“

Fortuna wiederum spart durch die Vertragsauflösung mit dem Top-Verdiener bares Geld. Auch, wenn Ginczek eine Abfindung erhält, dürfte nun eine niedrige sechsstellige Summe für weitere Winter-Transfers freigeworden sein.

Dass im Fortuna-Kader in den kommenden Tagen und Wochen noch etwas passiert, gilt als sicher. Chefcoach Daniel Thioune (49) wünscht sich für seine Truppe noch einen flexibel einsetzbaren Defensivmann, der sowohl als Außen- und Innenverteidiger sowie im Mittelfeld agieren kann.

Zudem nicht ausgeschlossen, dass noch ein weiterer Transfer-Dominostein fällt – nämlich dann, wenn Mittelfeld-Star Ao Tanaka (25) bei einem entsprechenden Millionen-Angebot im Winter doch noch geht.

In diesem Fall müssten die Sport-Bosse Allofs und Christian Weber (40) zwingend handeln! Das Aufgebot würde dann nämlich 23 nominelle Profis umfassen – die Youngster Sima Suso (18) und Daniel Bunk (19) sowie den dritten Keeper Dennis Gorka (21) bereits mit eingerechnet.

Neuer Fortuna-Stürmer

Christoph Daferners Karriere in Bildern

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Mit eben 23 Akteuren war Fortuna auch in die Saison gegangen. Wie fragil das Gesamt-Gebilde jedoch war, zeigte nicht zuletzt der Hinrunden-Endspurt, als in Marcel Sobottka (29, Muskelfaserriss), Andre Hoffmann (30, Schulter-OP), Matthias Zimmermann (31, Mittelfußbruch) und Emmanuel Iyoha (26, Muskelfaserriss) gleich reihenweise Leistungsträger ausfielen.

Und auch im aktuellen Marbella-Camp schlagen sich die Fortunen mit diversen Wehwehchen herum. So konnten beim jüngsten Test gegen Holland-Klub Nijmengen (0:2 am 5. Januar) neben Ginczek (Rückenprobleme) und Zimmermann beispielsweise auch die angeschlagenen Jordy de Wijs (28) und Nicolas Gavory (28) nicht mitwirken. Das hatte sich Thioune freilich anders vorgestellt!

Die kommenden Tage werden daher wegweisend für die restliche Saison sein. Nicht auszudenken, wenn der große Traum von der Bundesliga-Rückkehr am Ende schlicht und ergreifend am Personal-Mangel scheitert.