„Wer ist das?“Mario Basler spottet nach Trainerwechsel in der 2. Bundesliga

Der gewohnte Klartext von Mario Basler! Beim Blick auf die 2. Liga äußerte der Ex-Nationalspieler zwar auch Verständnis, ließ sich eine spöttische Einlassung aber nicht nehmen.

von Béla Csányi  (bc)

Dass die 2. Bundesliga im Saison-Endspurt heiß umkämpft sein würde, war schon vorab klar. Wie viele Trainerjobs in den vergangenen Wochen in der Hoffnung auf einen erfolgreichen Abschluss allerdings geopfert wurden, war in der Summe dann doch überraschend.

Vier geschasste Trainer in einer Woche lautete Ende April einmal die Bilanz, seitdem mussten noch mal mehrere Übungsleiter ihren Hut nehmen. Peter Neururer (70) zeigte sich erstaunt von den Entwicklungen, nannte die Lage im Fußball-Unterhaus „Wahnsinn“. Und auch Mario Basler (56) muss der Schnelllebigkeit des Geschäfts Tribut zollen.

Mario Basler geht auch auf „schlechte Vereinsführung“ los

Der Ex-Nationalspieler, in seinem Podcast „Basler Ballert“ eigentlich gerne ein Anwalt der Trainer, ärgert sich oft über seiner Meinung nach zu hastig beschlossene Rauswürfe. Auch in der neuesten Folge vom Montag (5. Mai 2025) waren die Trainer der 2. Bundesliga mal wieder Thema.

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Für die Entscheidung des 1. FC Köln, auf der Zielgeraden Friedhelm Funkel (71) als Feuerwehrmann zu installieren, brachte der frühere Bayern-Star sogar Verständnis auf. „Wenn du die Chance hast, so wie jetzt, in die erste Liga direkt wieder zurückzukehren, dann musst du reagieren, so wie die letzten Spiele gelaufen sind“, sagte Basler.

Deutlich spitzer blickte er einmal mehr zu einem weiteren Traditionsverein in Liga zwei: Bei Schalke 04 musste Kees van Wonderen (56) zwei Wochen vor Saisonende gehen. Sein Abschied nach dem 34. Spieltag war ohnehin schon beschlossen, Basler hatte in der Vergangenheit bereits vehement eine sofortige Trennung gefordert. Zu der kam es nun dann auch.

Und wer übernimmt? Da stutzte Basler erst einmal. Der auf Schalke beliebte und geschätzte Nachwuchs-Coach Jakob Fimpel (36) soll die Spielzeit möglichst geräuschlos über die Bühne bringen und den letzten Punkt noch holen, der zum rechnerischen Klassenerhalt fehlt.

Bis zu Basler hatten sich die internen Referenzen des seit 2013 bei S04 angestellten Jung-Trainers allerdings nicht herumgesprochen. „Wer ist das?“, fragte er spöttisch über das seiner Meinung nach (zu) unbeschriebene Blatt, schob hinterher: „War der in der Nachwuchsarbeit?“ 

Nachdem er sich in vorigen Wochen immer wieder über die Knappen ausgelassen hatte, beließ es Basler diesmal betont resigniert nur noch bei einzelnen Stichworten, meckerte einmal kurz über eine „schlechte Vereinsführung“. Die sucht für die kommende Saison nun nach dem langfristigen Nachfolger für van Wonderen – dabei dürfte Mario Basler dann auch wieder genauer hinschauen.