Der 1. FC Köln hat im Endspurt den Kahlschlag vollzogen und sowohl Christian Keller als auch Gerhard Struber vor die Tür gesetzt. Friedhelm Funkel übernimmt und die Mannschaft hat klare Erwartungen.
„Ist die Aufgabe von Friedhelm“FC-Team hat klare Erwartungen an Funkel – Stachel bei Struber sitzt tief

Copyright: Rolf Vennenbernd/dpa
Marvin Schwäbe und seine Teamkollegen vom 1. FC Köln trainierten am Dienstag (6. Mai 2025) erstmals unter dem neuen Trainer Friedhelm Funkel.
Es waren turbulente 48 Stunden für alle, die es mit dem 1. FC Köln halten. Im Endspurt um den Aufstieg in die Bundesliga haben die Verantwortlichen vor den beiden abschließenden Spielen die Reißleine gezogen und sowohl Sportboss Christian Keller (46) als auch Cheftrainer Gerhard Struber (48) vor die Tür gesetzt.
Nach EXPRESS.de-Informationen hat sich das Duo bislang noch nicht von der Mannschaft verabschiedet, sondern will das Team zunächst in Ruhe für das gemeinsame Ziel arbeiten lassen. Zudem sitzt der Stachel bei Struber so tief, dass er erstmal Abstand vom Geißbockheim gewinnen will.
Marvin Schwäbe hat gutes Gefühl bei Friedhelm Funkel
Ein Doppel-Knall – auch für die Mannschaft. „Ich war ein Stück weit überrascht, aber es geht schnell in diesem Geschäft. Das merkt man immer wieder“, sagte Marvin Schwäbe, der sich am Samstagabend – im Gegensatz zu Kapitän Timo Hübers – noch hinter den Österreicher gestellt hatte.
Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Regensburg sagte der Keeper noch: „Er steht bei uns hoch im Kurs, da brauchen wir nicht drüber reden“. Nun ist Struber Geschichte und Feuerwehrmann Friedhelm Funkel soll das Aufstiegsschiff in den Hafen bringen. Er leitete am Dienstag (6. Mai 2025) bereits seine erste Einheit am Geißbockheim.
„Es steht nicht zur Debatte, ob das der richtige Schritt ist oder nicht. Das werden wir am Ende sehen“, sagt Schwäbe und ergänzt: „Über Friedhelm Funkel müssen wir nicht reden. Er bringt einen großen Namen und eine super Historie mit. Das macht Eindruck, wenn er den Raum betritt. Wenn er spricht, hört jeder zu. Das ist ein gutes Gefühl.“
Kölns beständigster Profi hat auch klare Vorstellungen, was er nun von dem neuen Trainer für die beide Partien in Nürnberg (9. Mai, 18.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) und die Woche drauf gegen Kaiserslautern erwartet. Er sagt: „Es ist die Aufgabe von Friedhelm, dass wir in Nürnberg mit Selbstvertrauen und einer breiten Brust auftreten. Damit hat er im ersten Training super angefangen.“
Das Problem der vergangenen Wochen lag weniger in den Beinen als vielmehr in den Köpfen der Spieler. Funkel muss den völlig verunsicherten Haufen wieder aufrichten und neues Selbstvertrauen einimpfen.
Das ist Funkels Kernkompetenz: Über 1000 Spiele im Profi-Fußball haben ihm das Gespür für den Moment verliehen. In Rekordzeit sieht er, wo es in einer Mannschaft hakt, ob in der Kabine etwas nicht stimmt, wer im Kopf blockiert wirkt. Zudem gibt er allen im Umfeld einer Mannschaft das Gefühl, ein wichtiges Puzzleteil des großen Ganzen zu sein.