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„Wussten nie, wer das Sagen hatte“Ex-Kapitän spricht über Chaos-Zeit auf Schalke

Omar Mascarell damals noch beim FC Schalke 04 gegen Bayer Leverkusen am 03. April 2021 wärmt sich auf

Omar Mascarell beim Aufwärmen vor der Partie des FC Schalke 04 gegen Bayer Leverkusen am 3. April 2021

Ex-Kapitän Omar Mascarell ist dem FC Schalke 04 trotz des unschönen Endes immer noch „sehr dankbar“. Dennoch äußert der Spanier auch scharfe Kritik an den Gelsenkirchenern.

Gelsenkirchen. Ex-Kapitän Omar Mascarell (28) war lange Zeit eine der Identifikationsfiguren auf Schalke. Knapp zwei Monate nach seinem Abgang zum FC Elche erklärte der Spanier, dass er die vergangene Saison in Gelsenkirchen sehr bedauere. Neben dem unwürdigen Abschied von den Fans störe den Defensiven Mittelfeldspieler aber auch der Umgang mit ihm. 

In einem Interview mit Spox und Goal sagte der DFB-Pokalsieger von 2018 mit Blick auf seinen Wechsel: „Das war eine schreckliche Erfahrung – und leider habe ich mich nicht so verabschiedet, wie ich es gerne getan hätte. Wegen des Abstiegs. Wegen meiner Leistungen, die nicht gut genug waren. Aber auch wegen Corona, weil keine Fans in die Stadien durften.“

Mascarell: Hertha-Gerüchte haben „sehr wehgetan “

Im Sommer-Transferfenster 2020/21 soll der Spanier kurz vor einem Wechsel zu Hertha BSC gestanden haben. Mascarell behauptet sogar, dass Schalkes damaliger Technischer Direktor, Michael Reschke (64), ihn „ohne mein Wissen“ in Berlin angeboten habe. Ein Vorgang, der den Profi zutiefst getroffen hätte. „Ich hätte das sinkende Schiff mehrere Male verlassen können, wollte Schalke aber nicht im Stich lassen. Das hat sehr wehgetan. Ich wollte nicht weg. Ich war zu dieser Zeit der Kapitän und hatte das Gefühl, dass es einfach falsch wäre, in so einer Phase abzuhauen“, erklärte Mascarell.

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Schließlich scheiterte der Wechsel jedoch. Sein Gehalt habe damit aber nichts zu tun gehabt. Zu Beginn der Corona-Pandemie habe der Spanier „als Kapitän sofort einer Gehaltskürzung zugestimmt. Das war überhaupt kein Problem für mich. Ich habe ehrlich gesagt keine Erklärung für das Verhalten gegenüber mir. Man hat mir dann ja auch die Kapitänsbinde weggenommen, ohne mich darüber zu informieren oder die Gründe dafür zu nennen“. Es gäbe in der Fußballwelt „viele Egoisten, einige vertreten nur ihre eigenen Interessen und verfallen in Aktionismus. (…) Hauptsache, es rollen Köpfe“.

Für den Mittelfeld-Kämpfer lag der Niedergang auf Schalke vor allem in der nicht vorhandenen Kontinuität. Das Problem sei, dass „ständig die Funktionäre und dadurch auch die Trainer gewechselt wurden. Wir Spieler wussten eigentlich nie, wer das Sagen hatte. Es gibt dir als Spieler auch ein gutes Gefühl, wenn du weißt, was der Verein vorhat. Auch mit dir.“

Mascarell ist Schalke „sehr dankbar“

Trotz des unrühmlichen Endes sei der Spanier dem Verein insgesamt „sehr dankbar“. Bereuen würde er den Schritt von der SGE zum FC Schalke „überhaupt nicht“. „Es war damals ein Karrieresprung, der mich als Spieler und Mensch weitergebracht hat“, erklärte Mascarell. 

Aber auch seine Zeit in Frankfurt habe der Spanier genossen. Gemeinsam mit den Hessen gewann der Mittelfeldspieler 2019 den DFB-Pokal. „Generell bin ich sehr glücklich, dass ich die Gelegenheit hatte, fünf Jahre in Deutschland zu verbringen. Klar, die Temperaturen waren zum Teil etwas gewöhnungsbedürftig, aber es war aufregend, die Sprache zu lernen und sich mit der deutschen Kultur auseinanderzusetzen. Das hat mich menschlich extrem reifen lassen“, schlussfolgerte Mascarell augenzwinkernd.

Neben den schwierigen Zeiten beim FC Schalke 04 hob er aber auch die sportlichen Höhepunkte mit den Königsblauen hervor. Vor allem die Anfangszeit unter Trainer David Wagner (49) sei dem Spanier besonders positiv im Gedächtnis geblieben. Und Mascarell verbindet auch eine besondere Erinnerung mit Domenico Tedesco (36). „Ich durfte mir meinen Traum von der Champions-League-Teilnahme erfüllen und die Kapitänsbinde tragen. Das werde ich nie vergessen“, so das ehemalige Real-Talent.

Omar Mascarell: Rückkehr nach Spanien

Nach der turbulenten Zeit in Gelsenkirchen sei der Schritt zurück nach Spanien für Mascarell die einzige Möglichkeit gewesen. Beim FC Elche kämpft der Mittelfeld-Spieler zurzeit um den Klassenerhalt in der LaLiga. Aktuell scheint dies zu gelingen. Mit neun Punkten aus acht Pflichtspielen liegt der spanische Klub auf Platz 14. Über seine Zukunft, sagte der Ex-Schalker: „Wir werden uns im Laufe der Saison zusammensetzen und sprechen, was das Beste für alle Seiten ist. Ich kann nur sagen, dass ich mich hier sehr wohlfühle und neben einem tollen Verein mit tollen Mitspielern auch eine sehr schöne Umgebung vorgefunden habe.“ (job)