„Völlig übertrieben“Basler rechnet mit FC Bayern ab

Der erste Titel der neuen Saison wurde vergeben. Mario Basler aber kritisiert nun in seinem Podcast „Basler ballert“ mit Oliver Dütschke den Rekordmeister aus München. 

von Alexander Dircks  (ad)

Der FC Bayern hat mit einem am Ende knappen 2:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart den ersten Titel der neuen Saison geholt – den Franz-Beckenbauer-Supercup. Dennoch sorgt sowohl das Spiel selbst, als auch der bisherige Transfersommer der Münchener für ordentlich Gesprächsstoff. 

Die Transfer-Saga um Nick Woltemade (23) findet Mario Basler (56) „mittlerweile genauso langweilig wie das Müller-Thema“, – bei dem ebenfalls über Wochen spekuliert und berichtet wurde, ob er weitermacht und wohin es ihn ziehen wird – wie er in der neuesten Folge seines Podcasts „Basler ballert“ sagt.

Basler sieht beim FC Bayern Probleme in der Defensive

Dennoch ordnet Basler einen immer noch möglichen Transfer ein: „Eine Zahl über 60, 70 Millionen aufzurufen, finde ich völlig übertrieben. Ich würde als FC Bayern das Thema abhaken. Lass ihn die Saison erstmal bestätigen und dann kann man darüber nachdenken und noch etwas mehr Geld draufpacken.“ 

Aufgrund der stockenden Verhandlungen zwischen dem VfB und den Münchenern wurde in der vergangenen Woche ein Transfer von Christopher Nkunku teils öffentlich diskutiert. „In der heutigen Zeit ist es schwer, solche Dinge zu verbergen“, erklärt der Ex-Bayern-Spieler. 

Nach dem Gewinn des Supercups sieht Basler allerdings überhaupt keine Notwendigkeit, einen weiteren Spieler für die Offensive zu verpflichten. Stattdessen sieht er in der Verteidigung die größte Baustelle: „Ich glaube einfach, dass die Bayern irgendwann mal einen Spieler in der Defensive suchen sollten, weil da sehe ich schon noch die größeren Probleme.“

Dieses Thema hält er bei den Bayern aber nicht für präsent. „Da scheint man sich wohl weniger zu interessieren und will nur noch Offensiv-Spieler kaufen“, kritisiert er die Kaderplanung des FCB. 

Sein Podcast-Kollege regte sich währenddessen über die späten Einwechslungen der jungen Talente Tom Bischof (20) und Lennart Karl (17) auf. Dabei nimmt Basler den Bayern-Coach etwas in Schutz und behauptet: „Ich glaube, dass sich Kompany gewünscht hätte, dass man 3:0 oder 4:0 führt, um dann die jungen Spieler reinzuschmeißen. Aber es geht um den ersten Titel der Saison.“

Der 56-Jährige sieht die Einbindung von jungen Spielern in den Profikader des FCB als Problem. „Beim FC Bayern als Talent eine Chance zu kriegen, ist sowieso sehr schwierig“, bewertet Basler die Situation. 

„Ich habe das Gefühl, sie machen etwas, um nach draußen zu zeigen: ‚Doch, auf die Jungen gucken wir schon.‘ Aber so richtig, muss man ja auch sagen, wird nicht draufgeguckt“, hält Basler das Zeichen der Bayern auf junge Spieler setzen zu wollen für vorgegaukelt.

Mario Basler spielte in seiner Karriere selbst dreieinhalb Saisons für den FC Bayern und gewann dreimal die Deutsche Meisterschaft, sowie den Ligapokal. Außerdem gewann er einmal den DFB-Pokal mit dem FCB. In der Bundesliga kam er in seiner Zeit auf 262 Spiele, in denen er 62 Tore erzielte und 79 Stück vorbereitete.